Dienstag, 12. Dezember 2006

Ungewohnte Gefühle

Mein Chef ist ein gnadenloser Kerl und außerdem rachsüchtig wie ein alter Bulle, er zahlt winzige Gehälter, verlangt Sachen dafür, die man kaum schafft mit dem kargen technischen Gerät. Er ist ungerecht und sadistisch.
Aber als er eben vor mir herging, da tat er mir auf einmal leid. Er ist alt, und er hat nichts anderes als die Firma, wo alles nach seiner Pfeife tanzt. Ein Riesenvermögen hat er natürlich auch, aber er tat mir leid irgendwie. Ungewohnte Gefühle...

(K)EIN Platz in der Herberge... (Teil 5 von 6)

„Erzähl’s uns einfach“, sagte Pepe.

„Jau Alter, die meisten Waschbären waschen nur die Sachen, die sie essen, aber ich hab einen Waschzwang, ich wasch alles, ich wasch eben gerne, und ich mach gerne alles sauber. Echt!“

Diese Aussage verblüffte Pepe, und auch Squirrel, der ein sehr unordentliches Eischhörschen war, guckte ungläubig drein.

„Hmmm, ungewöhnlich, Cooney“, sagte Pepe schließlich nach längerem Nachdenken. „Aber das ist gar nicht übel, Kumpel, nein im Gegenteil, das ist gut. Das ist verdammt gut!“

„Wie meinste denn das, Alter?“

„Hier im Keller sind massenhaft Sachen, die unbedingt mal saubergemacht werden müssten.“ Pepe sprach aus Erfahrung, denn er hatte schon öfter die gereizten Gespräche seiner Menschen mit anhören müssen, es ging dabei immer um die Faulheit seines Menschen und um seine Unfähigkeit, zumindest den Keller sauber zu machen.

„Ein dreckiger unaufgeräumter Keller?“ Cooney kam mächtig auf Touren.

„Klar doch! Mächtig unaufgeräumt und dreckig ist er!“

„Gib mir eine Bürste, gib mir ein Tuch, Alter, und ich werde mich sofort dranmachen. Ach was, ich mach’s auch mit bloßen Pfoten...“

„Na also“, sagte Pepe befriedigt.

Ein paar Tage später war der Keller so sauber und aufgeräumt wie noch nie, die Nägel und die Schrauben im Raum mit der Heizung hatte Cooney erst poliert und dann nach Größen geordnet.Er hatte sogar die Wäscheleinen in der Waschküche neu gespannt - und Pepe musste seinen neuen Freund mit Gewalt davon abhalten, noch weitere Bereiche des Hauses zu reinigen, denn das wäre natürlich aufgefallen, und Pepe wusste nicht, wie seine Menschin auf seinen neuen tollen Kollegen reagieren würde. Die Menschin wunderte sich eh schon über seinen Appetit, zeigte sich aber sehr erfreut darüber und gab ihm alles, was er andeutungsweise wollte, sogar so seltsame Sachen wie Nudeln, Joghurt und Müsli. Pepe tat dann so, als würde er ein bisschen davon essen und spuckte es erst später wieder aus... Und vom sogenannten Adventsteller mit den Plätzchen, den Nüssen und den Äpfeln naschten Squirrel und Cooney sowieso schon und, wie Pepe hoffte, sehr unauffällig...

Ende Teil 5

(K)EIN Platz in der...
Feelings
Fotos, eigene
Fragen und Umfragen
Fragmente-oder Firlefanz
Frueher
Frustige Zeiten
Fundgrube
GARTEN
Gedichte...
Geschichten
Iggy in da house
Katzen, schwarze
Krankheit
LoVe-StOrY
THE VILLAGE
... weitere
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren