LoVe-StOrY Teil 10

Es mussten zwei Monate vergehen, bis sie sich wiedersahen. Er hatte sie nicht vergessen können, beziehungsweise nicht den Groll vergessen können, der ihn überkam, wenn er an sie dachte – und er musst oft an sie denken. Einmal wählte er ihre Telefonnummer, sie stand tatsächlich im Telefonbuch unter dem Namen, den er an ihrer Klingel gesehen hatte, und den er sich aus unbekannten Gründen gemerkt hatte.
„Ich will dich ficken“, sagte er. Herrgott, was sollte das? Warum sagte er so etwas?
„Na klar! Fick dich doch selber!“ Damit knallte sie den Hörer auf die Gabel, so hörte es sich jedenfalls an.

Zwei Monate später allerdings informierte Clem ihn darüber, dass er sie getroffen hatte. Sie gab eine Party und hatte Clem eingeladen. Clem hatte sie gefragt, ob er, Hardy, auch kommen könnte, und nach kurzem Zögern hatte sie gesagt: „Klar, warum nicht.“
Die Gelegenheit, ihr das heimzuzahlen, was sie verdiente, war endlich gekommen.

Sie hatten sich den ganzen Abend nicht mit dem Arsch angeguckt, zumindest hatten sie so getan, obwohl sie sich immer im Auge behielten. Hardy checkte ab, ob irgendeiner der anwesenden Typen ihr nahestand, klar da war einer, der unzweifelhaft in sie verliebt war, und Irma, diese blöde Nuss, die merkte das gar nicht. Nach kurzer Zeit war er sich hundertprozentig sicher, dass sie mit keinem der Männer was hatte. Das war gut so...

Er blieb so lange, bis auch der letzte Besucher verschwunden war, der letzte Besucher war übrigens sein Freund Clem, der ihn und Irma misstrauisch beäugte, denn Clem wusste absolut nicht, was zwischen ihnen beiden vorging.

Nachdem Clem weg war, fragte er Irma, ob er bei ihr übernachten könnte. Er würde sich seinen Schlafsack aus dem Auto holen...
„Du kannst auch in meinem Bett schlafen“, sagt sie, und damit war für ihn alles klar.

Als sie nach endlosem Aufräumen und Spülen des schmutzigen Geschirrs ins Bett kam – na klar sie hatte Schiss irgendwie – da hatte er... jetzt tat es ihm leid, aber damals hatte er nur auf seinem sogenannten Recht bestanden, sie zu haben, und ihre Reaktion hatte ihn bestätigt. Erstens hatte sie sich nicht gewehrt und zweitens hatte sie reagiert. Heftig reagiert. Und das alles war ohne Anfassen passiert, keine zärtlichen Berührungen und keine Küsse. Er wollte es nicht anders, er wollte nur das Gefühl, sie sich zu unterwerfen.

Am Morgen schliefen sie ein zweites Mal miteinander, und da verspürte er seltsamerweise das Bedürfnis, sie zu liebkosen, aber sie schien es nicht zu wünschen, also ließ er es sein.

Sie war ziemlich fertig, sah auch nicht besonders gut aus, aber sie unterhielt sich tapfer mit ihm, allerdings ohne jede körperliche geschweige denn seelische Vertrautheit. Warum kuschelte sie sich nicht an ihn und erzählte ihm etwas über ihre Probleme. Nein, sie war so cool und amüsant, dass er sauer darüber wurde und sie nach dem Frühstück in der Gegend herumschleifte. Und in der Gegend, beziehungsweise in einem Wäldchen unterhielten sie sich über Douglas Adams und über ‚per Anhalter durch die Galaxis’ Sie kannte sich recht gut darin aus, was ihn wunderte, denn bis jetzt hatte er noch keine Frau getroffen, die sich für so etwas interessierte.

Sie verabschiedeten sich am frühen Nachmittag ziemlich kühl voneinander, und sie wünschte ihm einen schönen Urlaub, er wollte nämlich am nächsten Tag nach Mallorca fliegen, ganz alleine.
„Ich ruf dich an“, sagte er bei diesem kühlen Abschied, ohne es wirklich so zu meinen.

Aber seltsamerweise war es auf Mallorca nicht so toll, wie er es sich vorgestellt hatte. Es gab dort nicht viel interessante Frauen, und nicht eine davon war auch nur annähernd so interessant wie Irma, und als er schließlich mit einer wunderbar aussehenden Frau schlief, da war es total nichtssagend und verwaschen, Und es war absolut unbefriedigend. Er erkannte, dass er mit Irma immer noch nicht fertig war und rief sie an, eine Woche nachdem er wieder zu Hause war. Und damit begann ihre Affäre, anders konnte er dieses Verhältnis nicht nennen.

Drei Monate später hatte sich immer noch nichts in ihrem Verhalten geändert. Sie hatten fantastischen Sex miteinander, aber gefühlsmäßig lief da nichts ab, zumindest nicht von ihrer Seite, und er hatte Angst davor, ihr seine Gefühle zu zeigen, weil er sich sehr unsicher fühlte.
Bis ihm dann eines Tages der Kragen platzte, denn das Mädel hatte es ein wenig zu weit getrieben.


Ende Teil 10
punctum - 29. Jan, 21:11

also

ich kenn mich bei douglas adams auch ganz gut aus :-) hab einen guten abend

iggy (Gast) - 29. Jan, 21:34

dann bist du auch sehr interessant ;)

und ich werde mich gleich auf die couch begeben.
vor mir liegt (noch) ein muskulöses katerchen, ich glaube, der hat hunger, sonst wäre er nicht so zutraulich... also gute nacht punktumchen!
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