Liebe, ein Märchen?

Es war einmal eine junge Frau, die irgendwie immer an die falschen Männer geriet. Sie heiratete und musste feststellen, dass der Ehemann die Hand auf ihr sauer verdientes Geld legte, es für sich beanspruchte und es für allerlei Firlefanz ausgab. Sie trennte sich schweren Herzens von ihm.
Nach kurzer Zeit fand sie aber eine neue Liebe. Wieder heiratete man, und ihr Glück war am Anfang vollkommen. Aber sie muste feststellen, dass dieser Mann ihr nicht treu war, er betrog sie mit allen möglichen Flittchen und Nichtflittchen, und obwohl sie immer hoffte, dass er sich ändern würde, passierte das nie. Also trennte man sich, und sie war mit 24 Jahren eine zweimal geschiedene Frau, was in ihrer Firma betuschelt wurde. Vor allem bei den Frauen galt sie als Schlampe, möglicherweise war man auch eifersüchtig auf sie, denn sie war sehr hübsch mit ihren schräggestellten katzenhaften Augen, ihrem üppigen Mund und ihrer guten Figur.

Sie lernte, sich aus diesen Angriffen nichts zu machen, und sie hatte sich damit abgefunden, vorerst den Männern abzuschwören, obwohl sie sich über alle Maßen ein eigenes Kind wünschte. Unsicherheit und Mißtrauen hatten von ihr Besitz ergriffen.

Eines Tages fing ein neuer Azubi in der Firma an. Er war stattlich und großgewachsen, und die Weiber in der Firma himmelten ihn alle an, vor allem ein weiblicher Azubi machte regelrecht Jagd auf ihn.
Er aber hatte sich beim ersten Blick in die junge zweimal Geschiedene verliebt, die zwar fünf Jahre älter war als er, aber das bedeutete ihm nichts. Er machte ihr auf altmodische Art den Hof. Zuerst lächelte sie darüber und nahm seine Werbung nicht ganz für voll, obwohl sie ihn verdammt anziehend und auch unheimlich lieb fand.

Eines Tages jedoch schenkte er ihr eine kleine hölzerne Wiege, die ein Symbol für sie sein sollte. Sie verstand, und sie war besiegt. Sie verlobten sich und heirateten, kurz nachdem der Azubi seine Ausbildung beendet hatte.

Niemand kann sich vorstellen, wieviel gemeines Zeug geredet wurde, wieviele Befürchtungen laut wurden, wieviele Verwünschungen erklangen und wieviel Pech man insgeheim dem Brautpaar wünschte.

Auch die Familie des nunmehr Ex-Azubis – es war eine sehr wohlhabende Familie, allerdings ohne viel familiäre Bande - begrüßte diese Ehe absolut nicht. In der Familie der jungen Frau allerdings fühlte er sich wie zu Hause und fand dort die Wärme, die er bei seinen eigenen Eltern immer vermisst hatte. Man suchte sich neue Jobs außerhalb der Firma, und nach kurzer Zeit kam ein kleines Mädchen auf die Welt, dann ein zweites.

Die symbolische Wiege war Wirklichkeit geworden, und sie waren glücklich, die beiden, als Paar und als Familie.

Sie waren immer noch glücklich, als man bei ihr Brustkrebs feststellte – mit allen schlimmen Konsequenzen, aber sie überlebte es. Sie überlebten es beide, und es konnte ihre Beziehung nicht zerstören, sondern nur noch mehr festigen. Mittlerweile leben sie fünfzehn Jahre zusammen, und es dauert immer noch an – vielleicht bis sie gestorben sind...

Ich habe euch angelogen. Dieses Märchen ist natürlich frei erfunden.
In Wirklichkeit ist es eine Love-Story, die tatsächlich passiert ist und die immer noch passiert, sie hat über den Alltag und die Krankheit gesiegt . Sorry, aber ich bin heute ein wenig sentimental drauf, und diese Geschichte hat wirklich nichts zu bedeuten.
J. (Gast) - 15. Jun, 19:58

Na, dann

wünsche ich den beiden doch weiterhin alles Gute!

Manchmal klappts halt...

Gruß, J.

Iggy - 15. Jun, 21:42

ich auch natürlich, weil's

so außergewöhnlich ist...
ansonsten bin ich sehr sauer im moment, dieser wahnsinnige hat wieder zugeschlagen, dieser irre beknackte typ - und ich hab echt überlegt, ob ich die freie kommentarfunktion abschalten soll. aber ich tue es nicht, ich lösche aber sofort jeden dreck, falls ich ihn rechtzeitig sehe...
antworten
Bermejo (Gast) - 15. Jun, 22:13

für alle solls rote rosen regnen :-)
*träller*

Bermejo (Gast) - 15. Jun, 22:14

für den irren natürlich nicht!
antworten
Iggy - 15. Jun, 22:18

sei nit so sarkastisch,

liebes bermejochen *lach*, aber die vorstellung von roten rosen ist toll...
antworten
Iggy - 15. Jun, 22:19

ausgenommen natürlich für

den irren, für den soll was anderes regnen... *gg*
antworten
Bermejo (Gast) - 15. Jun, 22:20

ich?
sarkastisch?
niiiieeemals!
"rote rosen..." *flöt träller*
antworten
Iggy - 15. Jun, 22:24

rote rosen sind besser

als tote hosen.
aber jetzt hab ich einen ohrwurm...
antworten
C. Araxe - 15. Jun, 22:31

Aber ”Die Roten Rosen” sind doch „Die Toten Hosen”. Wieso sollen die besser sein?
*g*
antworten
Iggy - 15. Jun, 22:37

ich kenne die "roten rosen" nicht,

ich kenne nur eisgekühlten bommerlunder. yes.
antworten
Iggy - 15. Jun, 22:48

da kommen jetzt erinnerungen hoch,

allerdings nicht an die hosen. bzw. rosen, sondern an die bollock brothers und die sex pistols.
da zieht mich noch mehr runter...
antworten
C. Araxe - 15. Jun, 22:53

Und das führt dann zu:



... aber das passt ja nun gar nicht mehr zu Ihrem Beitrag, also vergessen Sie das mal wieder.
antworten
Iggy - 15. Jun, 23:02

zum aufmuntern ist der

gute johnny immer gut, da muss ich an ein konzert denken, da rotzte er immer so rum... hat mich aber nicht getroffen.
antworten
C. Araxe - 15. Jun, 23:06

Hach, Konzert ... Die Mauer war mitunter doch sehr störend.
antworten
Iggy - 15. Jun, 23:14

ja, das kann mal wohl sagen...

das muss 1983 gewesen sein, die besten konzerte meines lebens, bollock brothers, sex pistols, omd, anne clark, nee die war später. *hach*
antworten
C. Araxe - 15. Jun, 23:22

Auch ohne Konzerte - ganz großes HACH.

Plötzlich fühle ich mich so alt, dabei hat gerade heute wieder ein Teenie mit mir geflirtet und ich konnte mir gerade noch den Spruch „Ich könnte deine Mutter sein” verkneifen.
antworten
Iggy - 15. Jun, 23:34

so lange die teenies noch mit einem flirten...

ach gottchen, man wird halt älter, wenn ich mir vorstelle, dass ich damals *würg* schon über 30 war...
antworten
C. Araxe - 15. Jun, 23:48

Ach, was. So im Nachhinein finde ich es allgemein gut, die 80er erlebt zu haben. Auf das Alter kommt es dabei doch nicht so an, wenn man zumindest mit dem „Zeitgeist” etwas anfangen konnte. (Ja, gut - eigentlich müsste man da mit Ende 70er anfangen, aber da war ich doch noch etwas sehr jung.) Was kam denn schon danach?
antworten
Iggy - 15. Jun, 23:59

für meinen geschmack kam nicht mehr viel,

die 90er waren ziemlich pillepalle und die 00er, oder wie soll man die nennen, wurden auch nicht besser. kann natürlich auch an meiner eingeschränkten sichtweise liegen, die ziemlich auf die 80er fixiert ist.
antworten
C. Araxe - 16. Jun, 00:04

Eben. Nicht dass ich heutzutage nicht noch Interessantes (sogar sehr) entdecken würde, aber das läuft eher nach dem Eichhörnchen-Schema ab.
antworten
Iggy - 16. Jun, 00:09

also durch

ungezieltes rumsuchen... *g*
antworten
C. Araxe - 16. Jun, 00:17

So ungefähr. Aber auch hier auf twoday.net gibt es ja ein paar Musik-Blogs, die schon sehr oft meinen Geschmack treffen. Nur suche ich diese sehr sporadisch auf. Was Musik betrifft, hat das soundso bei mir ziemlich nachgelassen, auch wenn ich immer noch sehr begeisterungsfähig bin. Naja, früher war ich da jedenfalls sehr nerdig.
antworten
Iggy - 16. Jun, 00:28

ich bin eigentlich steckengeblieben in

den 80ern, höre am liebsten ältere sachen, manchmal auch neuere, zum beispiel "deine lakaien", aber sonst stagniert alles.
und jetzt bin ich müde und bitte mich zu entschuldigen..;)
antworten
C. Araxe - 16. Jun, 00:33

Dann schlafen Sie mal gut. So etwas Müdigkeit meldet sich bei mir auch.

Naja, Deine Lakeien sind bei mir auch noch fast 80er - die habe ich zumindest nur Anfang der 90er gehört. ;·)
antworten
iggy (Gast) - 16. Jun, 09:24

schon geschlafen...

die lakaien gibt es ja auch schon lange, kein wunder dass sie sich wie 80er jahre anhören. ;))
antworten
flor - 15. Jun, 22:24

es muss auch sentimentale tage geben...

Iggy - 15. Jun, 22:27

aber ich wollte sie nicht hier

ausleben, andererseits kann ich nicht immer gut drauf sein. und wen juckt's?
antworten
Bermejo - 15. Jun, 22:28

und ohrwürmer muß es auch geben *jawoll*
antworten
Iggy - 15. Jun, 22:38

aber doch nicht die

toten rosen aus athen...
antworten
flor - 15. Jun, 23:11

@Iggy: nein, immer gut drauf sein geht nicht...man ist ja keine maschine...
antworten
Iggy - 15. Jun, 23:25

immer nur lustig und immer vergnügt?

ach du lieber himmel, nee das bin ich nicht. ;)
antworten
flor - 15. Jun, 23:31

ich auch nicht...
mail angekommen, mail beantwortet...
gutes naechtle :-)
antworten
Iggy - 15. Jun, 23:40

ich auch, gähn,

nochmal gähn, meine güte, müde!
antworten
SingleMama - 15. Jun, 22:47

eine hübsche Gute-Nacht-Geschichte ... und vielleicht träume ich dann, daß Märchen hin und wieder doch wahr werden können ;o)

Iggy - 15. Jun, 22:56

und es ist auch wirklich nicht gelogen,

ganz ehrlich. ;-)
antworten
SingleMama - 15. Jun, 23:13

dann ist die Geschichte nicht nur hübsch, sondern wunderschön :o)
antworten
Iggy - 15. Jun, 23:31

ich finde das

mit der kleinen wiege so romantisch, einfühlsam, ja eben außergewöhnlich.
antworten
tschapperl - 15. Jun, 23:11

"Flittchen und Nichtflittchen" - das bleibt sicher hängen bei mir!!!
Bemerkenswerte Einteilung der Weiblichkeit.

Iggy - 15. Jun, 23:30

da gibt's bestimmt noch was

dazwischen *g*, und ich habe da ein sehr aus der mode gekommenes wort verwendet, weiß auch nicht warum...
antworten
tschapperl - 16. Jun, 22:58

Ja, wenn man die ganz alten Wörter noch kennt, dann muß man schon sehr betagt sein. Ich bin übrigens geistig gesehen noch ein Trum älter wie du - weil ich geschmacksmäßig nicht in diesen furchtbaren, langweiligen und belanglosen 80ern hängengeblieben bin, sondern ein Admirateur der herrlichen 70er mit Glitzer, Disco und der unnachamhlichen Beleidung dieser herausragenden Zeit geblieben bin. Letztlich prägt doch die Teenie-Zeit den Menschen am nachhaltigsten.
*satturdaynightfiebernd*
antworten
Iggy - 17. Jun, 00:34

wenn ich nach meiner

teenager-zeit (auch ein schönes altes wort) gehen würde, dann müsste ich jimi hendrix und die beatles gut finden. eine kurze zeit fand ich sie auch gut, vor allem hendrix, aber die siebziger waren nicht meine zeit, nix mit gary glitter und john travolta, da schon eher die achziger mit elektronic-musik, new wave, die bekleidung war am anfang allerdings genauso bescheuert wie in den siebzigern, in der zweiten häfte wurde es dann aber besser. ;)
antworten
punctum - 16. Jun, 11:36

was heißt hier sentimental? danke, dass du diese schöne geschichte aufgeschrieben hast und dass sie kein märchen ist!

Iggy - 16. Jun, 12:38

ich musste es einfach aufschreiben, hatte so ein bedürfnis, ob sentimental oder nicht.
aber heute ist gartenabeit angesagt. ächzzz...
und: danke schön!
antworten
Daniela (Gast) - 17. Jun, 09:50

Geschichte

Diese Geschichte könnte auch meine sein.Ich habe genau das gleiche erfahren,nur das das Alter nicht ganz stimmt und ich nicht verheiratet war:
Deshalb bedeutet sie für mich eine Menge.

Iggy - 17. Jun, 10:15

es ist so selten, dass in einer partnerschaft, egal ob's ehe oder sonstiges ist, alles klappt. meistens ist man unzufrieden, steht nicht zueinander, will was andereres, besseres...
aber es gibt anscheinend doch noch leute, die sich wirklich lieben. selten zwar, aber es passiert.
ich wünsch dir noch einen schönen tag, lg iggy.
antworten
Peanut77 - 17. Jun, 15:45

Eine schöne (wahre) Geschichte, kann man nur die Daumen drücken, dass es bis ans Ende hält. Allerdings scheinen die Voraussetzungen sehr gut zu sein. ;o)

Ansonsten mag ich die Musik der 80er auch ausgesprochen gerne, obwohl die der 90er eigentlich prägender für mich hätte sein sollen. Allerdings mag ich auch die der 70er. Irgendwie alles schöner und mitsingfreudiger als der meiste Kram, der heute aus den Radios strömt.

Iggy - 17. Jun, 16:54

und für mich hätte eher die der 60er

prägend sein sollen... *lach* aber es war eben nicht so, jeder findet "seine" zeit, irgendwie...
antworten
fata morgana - 17. Jun, 19:19

eine wunderschöne geschichte, liebe iggy.
die liebe - vielleicht muss man dran glauben, um sie zu erleben...

ich bin am nachlesen, irgendwie muss das doch zu schaffen sein ;-)
liebe grüße an dich.

Iggy - 17. Jun, 20:06

oder vielleicht erwischt sie einen

manchmal, gerade wenn man nicht mehr dran glaubt...
wie geht's denn so, antje? ich hoffe gut.
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