Wir sind keine Handwerker...

Unglaublich: Gerade hatte ich einen Stuhl und ein paar Kissen auf die Terrasse geschleppt, um mich ein bisschen zu sonnen - da fing es wieder an zu regnen, und ich konnte alles abbauen. Dabei fiel mir dann die Geschichte dieser Sonnenterrasse ein, ich hab sie schon länger in der Schublade:

Wir hatten gerade das Haus gekauft, der Garten war scheußlich, vor allem dieses Schleimbeutelobjekt von "Laube".



Das rissen wir als erstes ab, und zwar mit dem größten Vergnügen und unter Standing Ovations der ganzen Nachbarschaft.

Wir planten stattdessen eine neue Sonnenterrasse mit einer Holzhütte dahinter ... Okay, das mit der Holzhütte klappte ganz gut, und als wir dann vor der Holzhütte Pflastersteine legen wollten, kam mein Schwager auf mich zu und sagte verheißungsvoll:
"Mein Onkel, der ist Pflasterer, der macht es euch für umsonst."

Wir ließen den Onkel des Schwagers (Schwippschwonkel) kommen, es war auf einer Grillparty, und der Onkel sagte, während wir andächtig seinen Handwerkerworten lauschten:
"Überhaupt kein Problem! Ihr müsst nur den Rand ausmessen, eine Lage mit Pflastersteinen drum herum mörteln, den Grund mit Splitt belegen, darüber eine Lage mit groben Sand einstreuen... Und dann komm ich und lege die Pflastersteine."

Wundert sich jemand, dass wir sein großzügiges Angebot ausschlugen?

Es gab natürlich genug Komplikationen in dieser Sache, wir trafen nämlich auf ein Betonband, das ganz dicht unter dem Boden lag, vermutlich der Rest eines früheren Teiches - und dort konnten wir nicht pflastern. In diesem Moment fing es an zu regnen, wir zogen uns ins Haus zurück und dikutierten zu dritt die Sache aus.
Ergebnis: Wir mauerten zwei Mäuerchen zur Befestigung und Begrenzung der kleiner gewordenen Pflasterfläche (natürlich hatten wir auf den Splitt verzichtet und nur Sand genommen, wir sind schließlich keine Handwerker). Und ein Grill hing auch noch dran. Den Rest der Fläche belegten wir mit 50 x 50 cm großen Steinplatten, die auf Gummitellern gelagert wurden.

Und siehe da, acht Jahre später hält es immer noch:

"Aufgang" zur Terrasse (ähnlicher Blickwinkel wie oben):


Und das ist am Ende der Terrasse und des Grundstücks:



Und die Sonne scheint wieder. Ich muss raausss!
Bermejo - 20. Aug, 19:33

oh oh oh,bei mir lag auch solch ein eklig grüner teppich wie auf deinem bild - meine terrasse ist nächstes frühjahr dran, allerdings solls ein holzboden werden

Iggy - 20. Aug, 20:13

dieser rasenteppich war schon eklig!

un das ganze drum und dran genauso. da waren noch die original fröhlichen blumen von pril an den plastikwänden....
antworten
tschapperl - 20. Aug, 22:42

Wer gräbt wird fündig! Mal Beton, vielleicht ein altes römische Mosaik? Doch halt, Essen lag ja damals im Barbarenland ausserhalb des Limes! Vielleicht ein paar alte germanische Aschenbecher - shit, vor Columbus wurde nicht geraucht! Macht nichts, beim nächsten Loch findest du sicher etwas nettes.

Iggy - 20. Aug, 22:51

genau barbarenland war es und ist es,

von wegen römisches mosaik.
ich hörte, dass noch viele bomben hier lagern, und das was wir schon ausgebuddelt haben:



das war mit sicherheit kein aschebescher....
antworten
tschapperl - 20. Aug, 22:58

Wo zauberst du so schnell die Bildchen daher?
antworten
Bolle Lehmann - 20. Aug, 23:02

Da ist es doch das Altrömische Starkstromkabel.
antworten
Iggy - 20. Aug, 23:06

@ tschapperl

ich hab da so ein ausgrabungsarchiv...
antworten
Iggy - 20. Aug, 23:08

@ bolle

genau. marke viadukt!
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