Feelings

Samstag, 2. Juni 2007

Hör mal, wer da spielt...

Gestern abend:

Raffe mich auf, um Fahrrad zu fahren in Richtung Gruga. Dort laufen jede Menge Leute zielstrebig irgendwo hin! Wohin laufen sie?

Ich laufe einfach mit. Es soll ein Open Air stattfinden, höre ich.
Tatsächlich ertönt von weitem fetzige Musik, zwar Techno, Bummbummbummm, aber nicht schlecht. Kann mir aber nicht vorstellen, dass diese Massen von älteren Menschen (von denen manche in Rollstühlen unterwegs sind) das hören wollen.

Klar, die Technomusik kommt aus dem Ghettoblaster einer Grillgruppe, die in einer lauschigen Ecke vor sich hingrillt.
Aber was wird hier stattfinden? Ich laufe lässig mit, bis wir an den Ort des Geschehens kommen. Viele Krankenwagen stehen schon parat, man rechnet vielleicht mit Zusammenbrüchen jeder Art.

Es muss Eintritt bezahlt werden, und stetig marschieren Leute durch die Kasse in ein abgeschirmtes umzäuntes Gelände.

Ein älterer Typ spricht mich an, er deutet auf meine Kamera, und wir unterhalten uns ein bisschen übers Fotografieren. Das ist ein richtiger Freak, hat alles mögliche an Hightechsachen bei sich. Wir trennen uns, ich bestelle mir im Kiosk ein Bier und setze mich auf einen großen Stein. Radfahren macht durstig. Ein Ding-Dong ertönt, das ist wohl das erste Läuten, so wie im Theater.

Es kommen immer noch Leute und verschwinden in dem abgezäunten Gelände. Viele Leute sitzen auch auf Bänken oder auf der riesigen Wiese.
Dann endlich fängt es an. Meine Spannung ist kaum auszuhalten. Wer wird es sein? Jethro Tull? Oder vielleicht Status Quo?

Ich nähere mich der Absperrung und versuche durch die Ritzen zu schauen. Leider bin ich recht kurzsichtig auf dem einen Auge, und die Weitsichtigkeit auf dem anderen bringt auch nix...

Aber es spielt jemand Klavier. Ein Mann, ein Klavier! Oi, das ist doch nicht dieser Typ, dieser Liebling aller Schwiegermütter? Wie heißt der noch? Der Name fällt mir nicht ein. Nein, das ist er nicht, aber die Stimme kommt mir bekannt vor...

Tatsächlich, er ist es! Udo Jürgens. Na ja, nicht unbedingt mein Fall, aber dieses eine Stück höre ich mir an und versuche, durch die Ritzen der Absperrung ein Foto zu machen. Ist aber zu weit weg. Immerhin singt er nicht "Siebzehn Jahr, blondes Haar..." Er singt gut, das Stück kenne ich zwar nicht, aber es ist okay - und mein Wissensdurst ist befriedigt.

Auf dem Heimweg jede Menge Minifliegen in Mund, Nase Ohren bekommen. Fleischbedarf für morgen gedeckt. Kulturbedarf auch.

Merci, merci, für die Minuten, Cherie....

Dienstag, 12. Dezember 2006

Ungewohnte Gefühle

Mein Chef ist ein gnadenloser Kerl und außerdem rachsüchtig wie ein alter Bulle, er zahlt winzige Gehälter, verlangt Sachen dafür, die man kaum schafft mit dem kargen technischen Gerät. Er ist ungerecht und sadistisch.
Aber als er eben vor mir herging, da tat er mir auf einmal leid. Er ist alt, und er hat nichts anderes als die Firma, wo alles nach seiner Pfeife tanzt. Ein Riesenvermögen hat er natürlich auch, aber er tat mir leid irgendwie. Ungewohnte Gefühle...

Donnerstag, 26. Oktober 2006

Ganz spontan, sonst überlege ich es mir noch...

Heute morgen habe ich ihn zum erstenmal in diesem Jahr gesehen, vorher war ich wohl eher auf das irdische Leben fixiert und habe mich nicht groß um den Himmel gekümmert. Aber heute morgen stand er über dem Nachbarhaus, noch nicht besonders hoch, aber er ist einfach schön:
Der Orion, auch der Himmelsjäger genannt.





Er ist mein Lieblingssternbild, er hat nichts mit Astrologie und Horoskopen am Hut, weil er nicht in der richtigen Himmelsgegend steht. Aber in der griechischen Mythologie spielt er eine große Rolle, und er hat anscheinend auch mit dem Gilgamesch-Epos zu tun. Jedenfalls ist der Orion ein Sternbild, das die Fantasie anregt, zumindest meine. Allein schon die Namen der Sterne, der blaue Riese Rigel und der rote Überriese Beteigeuze zum Beispiel...

Also, er steht im Süden und recht tief, falls jemand morgen früh so um sieben Uhr oder früher mal eventuell gucken tut...

Dienstag, 13. Juni 2006

Fast ohne Worte - CAPRI-Eis







Ich liiiebe Capri-Eis, es erinnert mich immer an die Kindheit, an die Ferien, eben an die guten alten Zeiten...

Sonntag, 21. Mai 2006

Kuschelecke

Das habe ich zwar gestern schon geschrieben, hatte aber keine Zeit, es reinzustellen. Sorry!


Grummel, grummel.... Nein, es ist nicht mein Magen, sondern tatsächlich ein waschechtes Gewitter.
Von der Sorte werden wir demnächst noch mehr haben. Früher gab es ein Gewitter nur als krönenden Abschluss einer Hitzeperiode, heutzutage gibt es Gewitter andauernd und aus keinem erkennbaren Grund. Hat auch bestimmt nix mit der Erderwärmung zu tun. Haha!

Wie auch immer - wenn es gewittert, ziehe ich mich in meine Kuschelecke zurück, in diesem Fall handelt es sich um mein Lesesofa. Leider lese ich nicht mehr viel. Früher als Kind und viel später noch hab ich andauernd gelesen, auch beim Essen, es gab nichts Schöneres für mich, aber die Zeiten sind wohl vorbei.

Seitdem ich selber schreibe, habe ich nämlich Angst, dass ich meinen Stil versauen könnte, wenn ich zuviel anderes lese. Ein Witz! Wirklich! Versauen! Lach mich kaputt! Aber... leider habe ich die Neigung, einen guten Stil zu kopieren oder zumindest Teile davon. Ist das Plagiat, einen Stil zu kopieren? Ich hoffe nicht.



Schööön ist es, das Gewitter ist vorbei, und es regnet alte Socken. Man hört sogar durch das geschlossene Fenster, wie wild es regnet und stürmt. Ich lege mich jetzt einfach auf mein Kuschelsofa und lese die "Louisiana-Trilogie" (wer kennt die noch?), die schwül und heiß ist - oder den "Wüstenplaneten", der so schön trocken ist...

Samstag, 20. Mai 2006

es regnet...

Am Anfang ist der Regen schön, erquickend und erfrischend.
Ich halte ihm mein Gesicht entgegen - später wird er dann unangenehm, er rinnt mir über die Haare in die Augen... Grässlich ist das!

Regen...Regen...Regen...Regen...Regen...
(dieses blöde gif funktioniert nicht oder doch?)

Wieso kommt mir auf einmal dieses uralte Kinderlied in den Sinn, nein nicht Laterne, Laterne, sondern das andere:

Es regnet
Gott segnet
die Erde wird nass

mach mich nicht nass
mach mich nicht nass
mach nur die (den) bösen *** nass

***zutreffendes bitte einsetzen*


Und jetzt werde ich mich um meine HP kümmern.

Dienstag, 9. Mai 2006

Urlaub...

ist für mich die Abwesenheit von Arbeit, die Abwesenheit von beknackten Arbeitskollegen, die Abwesenheit von beknackten Abteilungsleitern und die Abwesenheit vom CHEFFE sowieso.

Natürlich hab ich auch zu Hause Arbeit, aber das ist was anderes, die MUSS ICH nicht machen.

Bisschen Klamotten kaufen, Essen kann man sich ins Haus kommen lassen, bisschen was im Garten machen, interessante Blumen kaufen - zum Beispiel Minze in allen Variationen, hoffentlich wird sie was...





Und ich liebe Waldmeister, am meisten liebe ich den selbst gesammelten:




Im Gartenfachhandel wollte ich Frösche fotografieren, die haben so einen wunderschönen versumpften Teich, aber was soll ich sagen: Kein Frosch ließ sich blicken, nur ein paar Wasserschnepfen schlüpften eilig ins Gebüsch.

Ich werde es gleich noch mal versuchen, ich gehe einfach dem Gequaarke nach.

Also kommt raus, ihr Frösche!!!!

Quaaaark... Quaaaarrk...

Mittwoch, 26. April 2006

...

Er war der dritte von rechts oder der linkeste irgendwie:


Das ist von oben fotografiert, da besaß er schon einen Garten:


Gleicher Liegepunkt, aber unterschiedliche Perspektive:


Vor einem Jahr, als er plötzlich anfing zu altern:


Tränen zwischen schmerzenden Augen
es regnet Liebling, der Himmel weint um dich
Tränen rinnen aus geschlossenen Augen
bis ich die Augen öffne und
der Regen salzig schmeckt

der Himmel weint - ich weine mit

Dienstag, 11. April 2006

FLECKI



Das ist Flecki. Flecki ist ein Kätzchen, das vor einem halben Jahr in der Nachbarschaft herumlief. Entweder war Flecki ausbebüchst oder man hatte Flecki hinausgeworfen, aber auf jeden Fall war Flecki sehr sehr hungrig und sehr sehr liebebedürftig.

Zuerst lief sie dem Sohn meiner Nachbarin hinterher. Meine Nachbarin fand das Kätzchen zwar niedlich, aber sie hat eine Tierhaarallergie und musste schon ihren Hund deswegen abgeben.

Dann lief das Kätzchen hinter mir her. Ich fand es okay. Ich hatte genug Katzenfutter, denn Pepe fraß nicht mehr so viel wie früher. Ich bat das Kätzchen sogar in die Wohnung hinein, und es folgte mir begeistert. Pepe ignorierte Flecky. Er konnte wohl nicht glauben, dass da ein kleines weißes fleckiges Ding in SEINER Wohnung und dazu noch auf MIR herumturnte.

Flecky war unbeschreiblich lieb. Ich begann davon zu träumen, dass sie (es war ein Mädel) die Nachfolge von Pepe antreten könnte, wenn Pepe nicht mehr da wäre. Dass er sie anlernen und ihr alles beibringen könnte an Tricks und so. Blöde irrationale Träume....

Denn in der Nacht darauf, so um 3 Uhr morgens ging das Theater los. Pepe wollte die Kleine wohl umbringen, aber die ließ sich nichts gefallen. Jedenfalls herrschte ein unbeschreibliches Gekreische, Gebrumme, Gejohle und Gefauche. Mein Kater lernte die Kleine wohl an, und er brachte ihr gerade bei:

Dulde nie ein kleines fremdes Mistviech in DEINER Wohnung!!!

Am frühen Morgen hatte ich die Nase voll. Ich entschied mich dafür, Flecki auf die Terrasse zu verbannen, ein brutaler Entschluss, aber ich dachte, ich könnte nicht anders, unsere Wohnung war zu diesem Zeitpunkt zu klein für zwei Katzen, ich hatte kein zusätzliches Katzenklo zur Hand, und ich hätte die beiden Kontrahenten nicht voneinander trennen können.

Also baute ich Flecki ein Nestchen auf der überdachten Terrasse, stellte ihr eine Extraportion Katzenfutter hin - und hoffte, dass sie acht Stunden später noch da wäre. Sie machte einen sehr intelligenten Eindruck, aber bei Katzen weiß man ja nie, wie sie reagieren. Und dann musste ich arbeiten gehen.

Im Büro: Zufall, Zufall! Eine Arbeitskollegin kannte eine andere Frau, die unbedingt ein Kätzchen haben wollte. Wir einigten uns darauf, dass meine Arbeitskollegin Flecki noch am gleichen Abend abholen und zu ihrem neuen Frauchen bringen sollte.

Falls Flecki dann noch da wäre...

Kann ich die Stunden beschreiben, die drauf folgten? Hin und hergerissen zwischen Hoffnung und Verzweiflung. Hoffnung darauf, dass Flecki auf der Terrasse ausharren würde, volle sechs Stunden noch. Und Verzweiflung darüber, dass die Kleine bestimmt nicht mehr da sein würde.

Aber, oh Wunder, als ich nach Hause kam und in angstvoller Erwartung die Rolläden hochließ, da saß Flecki direkt vor meiner Nase. Laut miauend und freudig erregt.

HIMMEL!!!!

Der Rest ist schnell gesagt. Flecki wurde abgeholt. Ihr neues Frauchen und sie verstanden sich von Anfang an blendend. Flecki hatte die Nase von Draußensein gestrichen voll und widmete sich nur noch ihrem Frauchen und deren Wohnung.

Und ich, ich kann wirklich sagen: Was für ein Glück ich gehabt habe!


PS: Danke an Erika aus'm Büro...

Donnerstag, 23. März 2006

Maria - Lucia...

il dolce suono
mi colpi di sua voce!

Mir kommen die Tränen, ich kann sie leider nicht unterdrücken.
Ich hab nicht gewusst, dass die Callas so eine Stimme hat.

Ich höre gerade eine Aufnahme von "Lucia di Lammermoor" aus dem Jahre 1955, das ist schon lange her und auch nicht in Stereo, aber es ist wunderbar, ihre Stimme ist nicht perfekt, aber sie ist so vielschichtig, vibrierend und treibt mir sämtliche Schauer und Tränen über den Leib.


Großen Dank an meinen MP3-player! Die Leute mir gegenüber wundern sich bestimmt sehr, denn die Schauer und die Tränen finden frühmorgens in der S-Bahn statt.

Gut, morgen ist also der große Operntag - und wer zufällig im Aalto Theater ist, kann höchstwahrscheinlich Iggy dort antreffen. Wahrscheinlich wieder stark schauernd und stark weinend.

Iggy hofft nur, dass die Sopranistin ein bisschen eine Stimme wie Maria hat...

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