"Wohnst du hier?"

Frage eines Sechsjährigen an Mann. Und das war vor 13 Jahren.
Der Sechsjährige war sehr erstaunt darüber, dass Männer und Frauen zuweilen auch ZUSAMMEN leben. Von seiner Mutter kannte er das so nicht.
Ich frage mich nun, wie er heute drauf ist, der nunmehr 19jährige. Wird er jemals für längere Zeit mit einer Frau zusammenleben können oder wollen?

Und überhaupt, wie ist es, ohne Vater aufzuwachsen? Fehlt einem da irgend etwas?
Lo - 15. Mai, 17:54

Ja.

Doch.
Ab und zu hätte ich gern einen großen Beschützer gehabt, einen Papa von mir aus.
Als ich dann heiratete, fiel es mir viele Jahre schwer, Papa oder so etwas in der Art zu meinem Schwiegervater zu sagen.
Irgendwann gings und es war dann auch ganz normal.

Lo
selber Papa

Iggy - 15. Mai, 19:25

das ist schön,

dass du den dreh dann noch gekriegt hast - und auch noch selber papa bist.
antworten
flor - 15. Mai, 18:20

ohne vater ist genauso schlimm wie ohne mutter aufzuwachsen. wie mag es erst bei denen sein, die ueberhaupt keine eltern haben...

Iggy - 15. Mai, 19:28

in dieser sache bin ich zwiespältig,

denn wenn einem die eltern so gar nichts geben, sondern einen im gegenteil noch verunsichern, dann na ja, ich weiß nicht...
antworten
flor - 15. Mai, 20:27

musste dann immer gleich mit den ausnahmen kommen? ;-)
viel zuwenig zeit verbringen die eltern heutzutage mit ihren kindern...eine shitzeit fuer die kinder...
antworten
Iggy - 15. Mai, 20:42

von wegen ausnahmen... ;-)

ich glaube aber, das problem ist nicht die zeit, die sie nicht mit den kindern verbringen - die zeit wird ja immer knapper, denke ich - sondern dass da gar nix kommt, keine anleitungen, nix grundsätzliches, also nix. dann verbringen die kids eben die zeit mit anderen kids und "erziehen" sich gegenseitig.
antworten
flor - 15. Mai, 21:31

sich gegenseitig erziehen hat aber bisher niemand geschadet...

by the way: da waren wahrscheinlich 2 streicheleinheiten zu wenig gestern. nicht lachen aber ich zieh mich zurueck in die heia...
antworten
iggy (Gast) - 15. Mai, 23:01

das habe ich jetzt auch verpennt,

na dann schlaf mal gut... ;)
antworten
Miezze Eisenhertz - 16. Mai, 15:04

schwer...
antworten
Iggy - 16. Mai, 15:22

jaaaa?

antworten
Mr. Spott - 15. Mai, 18:49

Ich nehme an, dass du nicht ohen Grund fragst und etwas mehr weißt in diesem Fall.
Aber ansonsten, kann man was vermissen, was man nicht kennt? Ich lernte meinen Vater kennen, da ging ich schon zur Schule. Ich kann mich auch nicht erinnern, dass ich zu der Zeit irgend jemand um seinen Vater beneidet habe. Auf meinem Einschulungsfoto ist nicht ein Vater zu sehen. Die Väter waren entweder vermisst, gefallen, oder noch in Gefangenschaft. Als meiner nach Hause kam, war er ärgerlich, dass man sagte, er sieht aus wie der kleine Mr.
Was aber sollte ich anfangen mit solchem Vater? Vorher hat meine Mutter immer mit mir geschmust und plötzlich war da so ein stachliges Ungeheuer und ich war auch beim Schmusen abgeschrieben. Als mein Vater mir zu zum ersten Mal den Hintern versohlte, was zu der Zeit noch üblich war, meinte ich, wenn Mutti haut, tut das viel mehr weh. Das habe ich aber nur einmal gesagt.
Auf jeden Fall war ich nun jemand und hatte einen Vater, um den mich viele beneideten. Die ersten Fehljahre waren bald vergessen und ich kann mir keine richtige Familie ohne Vater vorstellen.
Bis auf meine Tochter. Der Sohn kommt jetzt auch zur Schule und kennt seinen Vater ebenfalls noch nicht. Doch das ist eine andere Geschichte. Die Beziehung hatte sich so verschärft, dass sie mit einer Straftat endete und ich hoffe, der Kleine wird nie auf die Idee kommen, seinen Vater kennenlernen zu wollen.

Iggy - 15. Mai, 19:45

das ist eigentlich kein

spezieller fall, sondern ein mittlerweile ganz normaler. frau kriegt das kind alleine, der vater will vielleicht mit frau zusammenleben, aber es klappt nicht, und es ist egal, wer auch immer das zusammenleben auf dauer nicht erträgt.

Bei mir ist es nun ganz anders. bin ganz normal aufgewachsen mit beiden elternteilen und doch irgendwie verkorkst. vielleicht waren die beiden mir kein gutes beispiel, denn so eine ehe kann manchmal ziemlich mies sein. ich frage mich deswegen immer, ob das beispiel der eltern oder des alleinerziehenden elternteils einen beeinflusst.
ob jemand, der nie einen vater (oder auch mutter) kennengelernt hat, den wunsch hat, eine familie zu gründen, mit allem was dazu gehört - und das auch durchhält...
oder ob jemand, der ein schlechtes elternhaus hatte, nicht den wunsch hat, eine familie zu gründen.
oder ob das alles in gar keinem zusammenhang steht.

das tut mir leid mit deiner tochter. hört sich nicht gut an.
antworten
C. Araxe - 15. Mai, 19:15

Ich bin auch ohne Vater aufgewachsen und nein, vermisst habe ich ihn nicht. Nun habe ich meinen Vater vor ein paar Jahren kennengelernt, kurz zuvor auch überhaupt erst erfahren, wer er ist, und ich habe mich immer noch nicht richtig daran gewöhnt - im Gegensatz zu ihm.
Viel mehr vermisse ich es, dass ich meine (richtige) Mutter nie kennenlernen konnte. Aber auch damit lernt man zu leben.

Iggy - 15. Mai, 19:59

ich glaube,

jeder sehnt sich danach, seine mutter kennen zulernen. ich hatte seltsamerweise immer das gefühl, meine eltern wären nicht meine richtigen eltern, dieses: ichbinbeidergeburtvertauschtworden-gefühl.

ich habe bei ihnen schon ansatzweise was darüber gelesen. und natürlich lernt man, damit zu leben, weil man es ja muss...
antworten
paulchen - 16. Mai, 22:16

Ich habe meine Eltern ja sehr früh verloren.
Als meine Mutter starb war ich 10. Als mein Vater starb war ich 14. Aber das weißt du ja.

Als ich 11 war hat mein Vater erneut geheiratet.
Schlimm fand ich es eigentlich nicht ab 14 ohne Vater zu sein. Obwohl ich ein ziemliches "Papakind" war. Meine Stiefmutter hat auch nicht wieder geheiratet. Eigentlich ging`s bei uns doch recht fröhlich zu. Ich hatte eine kleine 10 Jahre jüngere Schwester zum Knuddeln (meine leibliche Schwester. Unsere Mutter starb bei der Geburt meiner Schwester)

Meine Mutter habe ich damals auch wenig vermisst. Ich hatte ja eine Ersatzmutter.

Heute denke ich, dass es schade ist, dass ich meine Eltern so viel nicht fragen konnte.

Ich glaube, mir liegt schon viel an einer intakten Familie. Ich habe diese sehr früh auch dann selber gesucht und auch gefunden.
Ich denke aber auch, dass ich sehr früh gelernt habe auf eigenen Füßen zu stehen, genauso wie es meine Stiefmutter auch musste.
Sie hat mir das mit auf den Weg gegeben, z.B. dass ich einen Beruf erlernen sollte, mit dem ich mich notfalls alleine über Wasser halten könnte oder sogar die Familie.

Iggy - 16. Mai, 22:54

da freu ich ich aber, von dir zu hören. ;)

es ist schlimm, so früh seine eltern zu verlieren. und wenn ich mir vorstelle, dass du mit 10 jahren deine mutter verloren hast, dann eine (in klammern) stiefmutter bekommen hast - und dass dann kurz danach dein vater gestorben ist... das stelle ich mir für ein kleines oder junges mädchen wirklich schrecklich vor.
und wenn ich dann sehe, was aus dir geworden ist - denn du hast es ja nicht gerade leicht im leben - dann bewundere ich dich wirklich! ich glaube gelischatz, du hast das alles in dir, das gute. du bist nicht verbittert, und du lässt dich nie unterkriegen.
und wahrscheinlich weißt du die antworten deiner eltern auf die fragen, die du ihnen nie stellen konntest, schon instinktiv.
ich wünsche dir noch eine gute nacht.
antworten
paulchen - 16. Mai, 23:07

*schnief*

Ich dir auch
antworten
Iggy - 16. Mai, 23:17

na dann!

schlafen wir heute gut. ;-)
antworten

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