LoVe-StOrY Teil 3
„Ich muss mal pinkeln“, Irmas Stimme holte ihn aus seinen Tagträumen. Gut, auch ihre Stimme war schön, manchmal dunkel, manchmal nicht so dunkel.
„Was zum Teufel ist los mit dir? Hast du ’ne Blasenentzündung oder was?“ Es war schon das zweite Mal, dass Irma ihn anhalten ließ, nur weil sie pinkeln musste.
„Weiß nicht. Ich glaub, ich hab mir einen Virus eingefangen. Also bitte halt an!“
Als er endlich irgendwo anhalten konnte, verschwand sie eilig im Buschwerk und kam erst nach einer Weile wieder zurück. Irgendwie sah sie schlecht aus. Ihr blondes glattes Haar war ein wenig strähnig, als ob sie geschwitzt hätte, und ihr Gesicht sah sehr blass aus.
„Du siehst nicht gut aus“, sagte er besorgt.
„Ich schätze mal, es ist die Vorfreude. Es wird bestimmt grauenhaft werden...“
„Wir werden’s schon überleben“, sagte er vage, obwohl er nicht viel Hoffnung auf ein Überleben hatte. Ihre Eltern würden sich wahrscheinlich auf ihn stürzen, wahrscheinlich würden sie ihn als potentiellen Schwiegersohn ansehen, der ihr Töchterchen heiraten würde. Seltsamer Gedanke, heiraten? Als ob Irma jemals einen Mann heiraten würde, das war lachhaft. Sie war ja so versessen auf ihre Unabhängigkeit, vor allem in finanzieller Beziehung, sie würde es nie dulden, wenn ein Mann für sie sorgte. Herrgott, warum sollte er auch für sie sorgen müssen, sie hatte einen guten Job, arbeitet nur sechs Stunden am Tag, sie war wirklich so gut, dass sie diese Teilzeitarbeit ihrem Chef abgetrotzt hatte, als einzige in ihrer Firma, und sie schien gerne zu arbeiten. Aber er hatte noch nie eine Frau gekannt, die so versessen auf ihre Unabhängigkeit war. Warum also hatte er unbedingt mitfahren wollen? Er hatte keine Ahnung. Er wusste nur, dass er neugierig darauf war, ihre Familie kennen zu lernen. Vielleicht würde er dadurch Irma besser verstehen können.
Himmel Herrgott, diese Übelkeit war wahnsinnig lästig. Das war doch nicht normal! Dauernd war ihr schlecht, sie musste oft kotzen, so wie eben, sie sah mies aus, ihre Haare waren strähnig, und sie würde sie gleich in Daarau waschen müssen, denn so konnte sie sich unmöglich auf dieser Familienfeier blicken lassen.
Nein, diese Übelkeit war lästig. Es war mit Sicherheit ein Virus, irgend etwas magen-darmmäßiges. Wenn sie es allerdings nicht besser wüsste, würde sie meinen, sie wäre schwanger. Aber das konnte absolut nicht sein, denn sie hatte schon seit Jahren eine Spirale in sich, und die hatte noch nie versagt. Aber wenn doch? Irma fühlte, wie ihr der kalte Angstschweiß ausbrach..
Auch ihre Brüste waren voller geworden. Und diese Übelkeit. Dann fiel ihr siedendheiß ein – wie passend zum kalten Angstschweiß, dachte sie ironisch – dass sie schon zweimal ihre Periode nicht gehabt hatte. Sie war so froh darüber gewesen, denn mit der Spirale war ihre Periode immer ziemlich unangenehm verschärft, dass sie den Gedanken an die ausgebliebene Kacke verdrängt hatte.
Aber sie hatte doch die Spirale, und eine Schwangerschaft kam absolut nicht in Frage. Nein, nein, nein. Niemals! Es konnte nicht sein, es war ein Virus, und nach ihrer Rückkehr aus Daarau würde sie endlich zum Arzt gehen und sich behandeln lassen, denn so konnte es nicht weitergehen.
Allerdings würde sie zur Sicherheit ihren Onkel mal befragen, der war nämlich Frauenarzt und der Mann ihrer Tante Lisa. Die beiden würden auch zur Feier kommen. Nur so zur Sicherheit, denn... nein, alles Quatsch, es durfte nicht sein, und es konnte nicht sein.
Ende Teil 3
„Was zum Teufel ist los mit dir? Hast du ’ne Blasenentzündung oder was?“ Es war schon das zweite Mal, dass Irma ihn anhalten ließ, nur weil sie pinkeln musste.
„Weiß nicht. Ich glaub, ich hab mir einen Virus eingefangen. Also bitte halt an!“
Als er endlich irgendwo anhalten konnte, verschwand sie eilig im Buschwerk und kam erst nach einer Weile wieder zurück. Irgendwie sah sie schlecht aus. Ihr blondes glattes Haar war ein wenig strähnig, als ob sie geschwitzt hätte, und ihr Gesicht sah sehr blass aus.
„Du siehst nicht gut aus“, sagte er besorgt.
„Ich schätze mal, es ist die Vorfreude. Es wird bestimmt grauenhaft werden...“
„Wir werden’s schon überleben“, sagte er vage, obwohl er nicht viel Hoffnung auf ein Überleben hatte. Ihre Eltern würden sich wahrscheinlich auf ihn stürzen, wahrscheinlich würden sie ihn als potentiellen Schwiegersohn ansehen, der ihr Töchterchen heiraten würde. Seltsamer Gedanke, heiraten? Als ob Irma jemals einen Mann heiraten würde, das war lachhaft. Sie war ja so versessen auf ihre Unabhängigkeit, vor allem in finanzieller Beziehung, sie würde es nie dulden, wenn ein Mann für sie sorgte. Herrgott, warum sollte er auch für sie sorgen müssen, sie hatte einen guten Job, arbeitet nur sechs Stunden am Tag, sie war wirklich so gut, dass sie diese Teilzeitarbeit ihrem Chef abgetrotzt hatte, als einzige in ihrer Firma, und sie schien gerne zu arbeiten. Aber er hatte noch nie eine Frau gekannt, die so versessen auf ihre Unabhängigkeit war. Warum also hatte er unbedingt mitfahren wollen? Er hatte keine Ahnung. Er wusste nur, dass er neugierig darauf war, ihre Familie kennen zu lernen. Vielleicht würde er dadurch Irma besser verstehen können.
Himmel Herrgott, diese Übelkeit war wahnsinnig lästig. Das war doch nicht normal! Dauernd war ihr schlecht, sie musste oft kotzen, so wie eben, sie sah mies aus, ihre Haare waren strähnig, und sie würde sie gleich in Daarau waschen müssen, denn so konnte sie sich unmöglich auf dieser Familienfeier blicken lassen.
Nein, diese Übelkeit war lästig. Es war mit Sicherheit ein Virus, irgend etwas magen-darmmäßiges. Wenn sie es allerdings nicht besser wüsste, würde sie meinen, sie wäre schwanger. Aber das konnte absolut nicht sein, denn sie hatte schon seit Jahren eine Spirale in sich, und die hatte noch nie versagt. Aber wenn doch? Irma fühlte, wie ihr der kalte Angstschweiß ausbrach..
Auch ihre Brüste waren voller geworden. Und diese Übelkeit. Dann fiel ihr siedendheiß ein – wie passend zum kalten Angstschweiß, dachte sie ironisch – dass sie schon zweimal ihre Periode nicht gehabt hatte. Sie war so froh darüber gewesen, denn mit der Spirale war ihre Periode immer ziemlich unangenehm verschärft, dass sie den Gedanken an die ausgebliebene Kacke verdrängt hatte.
Aber sie hatte doch die Spirale, und eine Schwangerschaft kam absolut nicht in Frage. Nein, nein, nein. Niemals! Es konnte nicht sein, es war ein Virus, und nach ihrer Rückkehr aus Daarau würde sie endlich zum Arzt gehen und sich behandeln lassen, denn so konnte es nicht weitergehen.
Allerdings würde sie zur Sicherheit ihren Onkel mal befragen, der war nämlich Frauenarzt und der Mann ihrer Tante Lisa. Die beiden würden auch zur Feier kommen. Nur so zur Sicherheit, denn... nein, alles Quatsch, es durfte nicht sein, und es konnte nicht sein.
Ende Teil 3
Iggy - 16. Jan, 06:40
Ich danke ...
da bin ich jetzt aber froh,