Samstag, 23. Juni 2007

Bitte nicht!

Bitte nicht wieder anfangen zu regnen! Bitte nicht wieder anfangen zu denken! Es war genug, und außerdem war es nass! Wieso war sie überhaupt mit dem Fahrrad losgefahren bei diesem Sauwetter, ihre Freundin würde bestimmt nicht mehr kommen. Und jetzt saß sie auf einer Bank im Park, sah aus wie eine nasse Katze und fühlte sich wie eine tote Katze, Quatsch, wie sentimental und theatralisch! Nein sie war lebendig, noch sehr lebendig. Im Gegensatz zu anderen Leuten, die vielleicht... Nein, nicht dran denken!

Es tröpfelte immer noch, dann schaute kurzfristig die Abendsonne durch die dicken grauen Wolken, und es fing wieder an zu regnen, diesmal wolkenbruchartig.

Sie schlenderte gelassen in Richtung Biergarten, wo es große Schirme über verlassenen Tischen gab und setzte sich auf einen halbtrockenen Stuhl.

Warum nicht ich, dachte sie. Warum nicht ich? Ich bin dem Leben nicht so verhaftet wie sie. Sie hat ein Kind, und sie hat auch Enkel. Sie war immer so lebenshungrig, dass es mich manchmal angekotzt hat. Ich nannte es "lebensgierig". Vielleicht war ich auch nur eifersüchtig auf ihren Lebenshunger, aber das ist jetzt egal. Sie kann doch nicht einfach sterben, Dafür ist sie zu stark. Oder nicht? Verdammt! Und diese ganze Scheiße, die man da mitmachen muss und die letztendlich doch vergebens ist, nein, du bist stark, du schaffst es, Du musst es schaffen, Schwesterchen!

Als sie nach Hause fuhr, regnete es immer noch, und irgendwie schmeckte der Regen salzig.

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