LoVe-StOrY Teil 4

Der Empfang im Hause ihrer Eltern fiel nicht peinlich aus, vielleicht deswegen, weil schon so viele Leute im Haus waren. Irma hatte kurz ihre Eltern umarmt, ihren Vater liebevoll und ihre Mutter flüchtig, und sie hatte ihnen Hardy vorgestellt als neuen Freund. Ihr Vater war natürlich hochbegeistert, sie mal wieder mit einem Kerl zusammen zu sehen. Na klar, Väter! Und sie stellte Hardy auch allen anderen vor, die schon da waren. Und vor allem die Frauen natürlich, egal welchen Alters waren schwer beeindruckt von Mister Oliver Hartmann, seines Zeichens Mathelehrer, an die 1,95 groß und so attraktiv, dass man es kaum glauben konnte.

Von weitem sah Irma ihre Tante Lisa mit Onkel Norbert, und sie winkte ihnen zu, nahm Hardy bei der Hand und führte ihn zu ihnen. Denn Hardys Vater, der Proff, wie sie ihn nannten, hatte mit Onkel Norbert zusammen studiert, das war durch Zufall herausgekommen, als sie sich mit dem Proff am Billardtisch des Hauses unterhalten hatte, irgendwann, als sie noch nicht richtig mit Hardy zusammen war, sondern nur mit ihm schlief. Seitdem hatten der Proff und ihr Onkel wieder regen Kontakt miteinander. Der Proff war unwahrscheinlich nett, und sie hoffte, dass er die Katzen während ihrer Abwesenheit gut versorgte. Es war ja auch nur für eine Nacht.

Tante Lisa war hocherfreut, den blendend aussehenden Mathelehrer endlich in Persona kennen zulernen. Lisa war immer noch sehr hübsch, obwohl sie jetzt schon weit über vierzig war. Und Onkel Nobby hatte tatsächlich Hardy als Baby gesehen und auch seine früh verstorbene Mutter gekannt.


Der Abend verlief gar nicht übel. Hardy amüsierte sich mehr, als er erwartet hatte. Sogar mit Irmas Vater verstand er sich gut. Der alte Knabe erzählte interessante Geschichten aus der Politik in der Gemeinde, er war nämlich vor kurzem in den Gemeinderat gewählt worden.

„Mein Alter ist ein Arbeiterverräter“, sagte Irma zu ihm, als sie sich wieder trafen. „Der wechselt die Partei wie eine Hose. Und jetzt meint er, dass ich automatisch seine neuen Weisheiten übernehme.“

„Er ist intelligent“, meinte Hardy und schaute sie aufmerksam an. sie sah nicht mehr so schlecht aus wie auf der Fahrt. Sie hatte ihre Haare gewaschen, und sie fielen hell und glänzend auf ihre Schultern, ihr Gesicht sah klar aus, sie trug kaum Make Up und hatte nur ihre blauen Augen mit blauem Lidstrich betont. Lippenstift brauchte sie nicht, sie fand immer, dass ihre natürliche Lippenfarbe an schönsten war. Und das stimmte. Sie trug eine einfache schwarze Hose und dazu eine kurze taillierte Jacke, so eine Jacke hatte Hardy noch bei keiner anderen Frau gesehen, und schließlich stellte er fest, dass sie die Jacke wohl selber genäht haben musste. Darunter trug sie ein weißes T-Shirt aus Spitze, und das brachte ihn wieder zu dem weißen Spitzenkleid...

„Er ist zwar intelligent, aber er ist irgendwie ein Bastard, dreht sein Mäntelchen immer nach dem Wind und so... Und wie findest du meine Mutter?“

Hardy wusste nicht recht, was er darauf antworten sollte. Er hatte bemerkt, dass Irma sich mit ihrer Mutter nicht verstand, die beiden führten keine vertraulichen Mutter-Tochter-Gespräche, sondern hielten sich auffällig fern voneinander.
„Die ist wohl nicht so intelligent“, brachte er schließlich heraus und überlegte, ob er vielleicht etwas Falsches gesagt hatte.

„Haha, das stimmt!“

Einer von Irmas Onkeln nahm ihn daraufhin in Beschlag, und sie wurden voneinander getrennt. Irma sah ihm lächelnd nach. Er konnte sich wirklich überall behaupten, kam mit fast jedem klar, und sie konnte sehen, dass er sich Mühe gab mit diesen Leuten, die er noch nie gesehen hatte. Wollte er ihr damit einen Gefallen tun?

Dann fiel ihr wieder ein, dass sie ihren Onkel Norbert etwas fragen wollte. Über Spiralen und so weiter... Allerdings war die Übelkeit weg, und sie fühlte sich blendend. Sogar die Zigarette, die sie zögernd rauchte, schmeckte ihr wieder, und das leichte Bier, das hier in der Umgebung gebraut wurde, war köstlich. Und es war wirklich sehr leicht. Von dem Zeug konnte man bottichweise trinken, man wurde einfach nicht besoffen. Sie ging langsam in Richtung Onkel Norbert, dem Frauenarzt, der gerade alleine herumstand.

Ende Teil 4
punctum - 18. Jan, 10:59

ja, uuund????? (also ich tippe mal doch auf schwangerschaft :-))

iggy (Gast) - 18. Jan, 12:13

tja, wer weiß... ;-))

und hier ist sturm!!!
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