Samstag, 6. Mai 2006

when the party's over...



turn out the light. oder so ähnlich.

Freitag, 5. Mai 2006

vielleicht bin ich heute abend wieder drin,

vielleicht besauf ich mich aber auch, um die Feier ertragen zu können. Hab gerade schon ein Glas Rotwein getrunken...

Warum heißt die Mehrzahl von Tenor eigentlich Tenöre,
während die Mehrzahl von Monitor Monitore ist. Is it?

Also: P R O ST !!!

Donnerstag, 4. Mai 2006

Es sommert,

...wenn ich mich endlich auf den Sonnsessel begebe und mich sonne (Waschsalon, ich werd mir demnächst einen stilechten Deckchair zulegen), ich aber dann Langeweile habe, denn das Sonnen an sich ist blöd - und ich nebenbei ein paar abgeschnittene Eibenäste, die seit gestern auf der Sonnterrasse liegen, mit der Astschere zerkleinere.




...wenn im Nachbargarten der Swimming Pool mit Wasser gefüllt wird, und sämtliche Blagen aus der Nachbarschaft ihn einweihen.

...wenn der größere Knabe von nebenan seinen kleinen Bruder verpetzt:
"Mama, der Fridolin hat schon wieder in den Pool gekackt!"

...wenn der Nachbar gewaltige Mengen von Grillholz selber zubereitet und der kokelige Geruch direkt auf meine Terrasse und ins Haus zieht.

...wenn meine Schwester mir freiwillig beim Zerkleinern der Eibenäste hilft und sich anbietet, sie wegzuschaffen, obwohl meine Schwester sonst nie was im Haus tut.

...wenn meine Schwester Geburtstag hat (morgen), und das Wetter soooo schön ist, dass sie im Garten feiern wird, äääächzzz - sie feiert immer Mammutfeten mit dutzenden von Gästen, die immer kommen, von denen aber keiner geht... Außerdem dauern ihre Geburtstagsfeten immer mindestens drei Tage an, am zweiten Tag kommen die mit den Kindern, und am dritten Tag kommen die vom ersten Tag noch mal vorbei, um beim Aufräumen zu helfen, das artet dann in ein neues Fest aus.

Ich hoffe nur, der Garten in seinem neuen und empfindlichen Zustand übersteht es irgendwie.

Und ich hoffe, ICH selber überstehe es irgendwie.

Ja, es sommert...

Mittwoch, 3. Mai 2006

Ja, wo ist sie denn?

ich warte schon lange auf den Sonnenschein, der da angeblich kommen soll - und hatte am Sonntag vorsorglich meinen Sonnsessel auf die Sonnenterrasse gestellt.



War aber nix mit Sonnen, musste schnell den Sonnsessel vor dem Regen in Sicherheit bringen...

Gestern war auch nicht viel mit Sonnen - also HEUTE! Endlich! Tatsächlich hab ich mich vorhin ein dreiviertel Stündchen auf den Sonnsessel gesetzt, aber die Sonne schien mir nicht ganz auf der Höhe und außerdem ein wenig trübe zu sein.

Hmmmm, also doch Sonnenbank? Nee, ich will nicht, es ist nicht das gleiche, geschweige denn dasselbe!

THE VILLAGE - ein Dorf vor dem Wald 2

Wie man auf dem Dorf lebte:


Fortan verbrachte ich jedes Jahr ein paar Wochen in Daarau, so werde ich mein Dorf nennen. Meine Großmutter lebte mit ihrer zweitältesten Tochter, also mit meiner Tante Irmgard in einem dieser seltsamen Häuser, die es bestimmt nur auf den Dörfern gibt. Es war ein Fachwerkhaus, unten befand sich ein sehr großer Raum, der als Küche und als Wohnzimmer benutzt wurde. Und es gab eine große Speisenkammer, denn Kühlschränke waren noch ziemlich unbekannt oder unerschwinglich. In der Speisenkammer hingen riesige Schinken und Mettwürste. Der Schinken erinnerte – das habe ich erst später entdeckt – an italienischen Parmaschinken, der ja auch ungeräuchert und luftgetrocknet ist. Schinken, Mettwürste und auch das Schmalz stammten von einem der jeweils zwei Schweine, die im Stall des Hauses mit Essensabfällen gemästet wurden. Der Stall befand sich im gleichen Haus, und wenn man durch die Tür neben dem Kohleofen ging, kam man in eine große mit Steinen gepflasterte Halle. Geradeaus ging es in eine Art Waschküche mit einer Wassermotor-Waschmaschine, und links ging es durch einen finsteren Gang in den Stall. Meistens grunzten zwei Schweine in ihrem Koben, und wenn es Futter gab, steigerte sich ihr Grunzen zu einem verheerenden Kreischen und Quieken.

Es gab auch einen Verschlag für die Hühner, aber die liefen tagsüber draußen auf dem Hof herum oder auf der großen mit Apfel und Pflaumenbäumen bestückten Wiese.

Auch die beiden weißen Ziegen grasten tagsüber auf der Wiese, und wurden abends von Oma in ihren Stall gebracht. Ich hatte mächtig Respekt vor den beiden meist schlechtgelaunten Zicken.
Gut, das war also unten. Oben befanden sich zwei Schlafzimmer, eins wurde von Oma benutzt und von mir, wenn ich da war, und das andere gehörte meiner Tante Irmgard, die dann geheiratet hat und mit ihrem Mann Friedhelm dort lebte.

Fehlt da nicht irgend etwas? Ja tatsächlich, es gab kein Klo, und es gab auch kein Badezimmer. Nun denn, es gab schon ein Klo, aber es handelte sich um eines dieser archaischen Foltergeräte, nämlich um ein Plumpsklo. Dieses Plumpsklo war der Schrecken meiner Kindheit. Schnell verwöhnt vom städtischen Luxus fand ich es grauenhaft, in dieses finstere stinkende Kabuff zu gehen und mich auf eine der zwei runden Öffnungen zu setzen. Zwei Öffnungen? Ja tatsächlich, es war ein Zweisitzer, wahrscheinlich von wegen der Geselligkeit... Jedenfalls verspürte ich absolut keine Lust, meinen Popo dem unbekannten Grauen auszusetzen, das unter mir vielleicht lauerte. Also verrichtete ich meine Notdurft lieber am Rande des Misthaufens, und ich hoffe, es hat mich nie einer dabei gesehen...

Zum Glück gab es Nachttöpfe in den Schlafzimmern. Zum Unglück gab es keine Heizung in den Schlafzimmern, das war im Winter fatal, man musste viele Wärmflaschen vorbereiten bevor man den Gang ins Bett wagte, viele zusätzliche Wolldecken benutzen und durfte vor allem nicht die Nase aus dem Bettzeug heraushalten, sonst fror sie schnell ab. Welch entsetzliche Kälte! Dem Himmel sei Dank war ich nur selten im Winter dort, außer zu Weihnachten vielleicht. Andererseits war es im Winter wunderschön in Daarau, fast immer lag an Weihnachten Schnee, aber leider dann immer so hoch, dass man nicht Schlittenfahren konnte.

Gut, es gab kein Wasserklosett, auch kein Badezimmer, und man badete in der Waschküche in einem großen Zuber, in dem jedes Mal eine Menge warmes Wasser erwärmt werden musste. Ansonsten kann ich mich kaum daran erinnern, wie die tägliche Körperreinigung vonstatten ging. Oder hab ich’s verdrängt?

Ende Teil 2

Dienstag, 2. Mai 2006

THE VILLAGE - ein Dorf vor dem Wald

Im Augenblick kriege ich nichts richtiges zustande, bin wie gelähmt - deswegen werde ich einfach was aus dem Fundus veröffentlichen, ein paar Kindheitserinnerung in ein paar Teilen, vielleicht jeden zweiten Tag mal etwas. Also dann:


The village- ein Dorf vor dem Wald

Der Geruch wehte mich an, als ich gerade auf irgendeinem Parkplatz aus dem Auto stieg, und dieser Geruch ließ mich erzittern. Ich kannte ihn. Er war eine Mischung aus zerdrückten Himbeeren und aus Schweinebraten. Er war der Duft meiner Kindheit, und mir stiegen unwillkürlich Tränen in die Augen, obwohl ich sonst überhaupt nie weine.

Aber das war mein Dorf, meine Ferien, meine Kindheit. Ich versuchte, mit geschlossenen Augen alle Moleküle dieses Geruchs in mir aufzunehmen, und alle Synapsen in meinem Gehirn schlossen sich zusammen, stellten Verbindungen her zur Vergangenheit, schufen Stimmungen, stellten Szenen dar, und ich glaube, für Sekunden war ich so glücklich wie noch nie zuvor in meinem Leben. Und dann war es vorbei, kein Geruch mehr, und ich war... nicht mehr glücklich. Ganz im Gegenteil. Es ist alles vorbei. Meine Kindheit ist schon so lange Vergangenheit, dass sie gar nicht mehr real zu nennen ist.



Seitdem ich diesen Geruch wahrgenommen hatte, war ich besessen davon, etwas über meine Kindheit niederzuschreiben, aber es scheiterte natürlich an meinen mangelnden Schreibkünsten. Meine ersten Versuche vor ein paar Jahren waren eher dazu geeignet, mir beim Lesen derselben innere Blutungen zu verschaffen. Aber so allmählich mit ein bisschen Übung bin ich vielleicht in der Lage, meine Kindheit in schriftlicher Form aufleben zu lassen. Und ich hätte dann etwas in der Hand für mich alleine, auch wenn es sonst niemanden interessiert. Was soll’s! Ich fang einfach an. Allerdings sind meine Erinnerungen ein bisschen ungeordnet, die Jahre gehen ineinander über. Aber es soll ja nur eine Imagination geschaffen werden, ein Eindruck, eine Vorstellung. Also:


Die Vorgeschichte:

Meine Eltern hatten sich gen Ende des Krieges kennen gelernt, als die Familie meiner Mutter aus der Tschechei (wurde damals so genannt) evakuiert wurde und unter der Herrschaft ihrer Patriarchin, die dann später meine Urgrossmutter wurde, in diesem Dorf im südlichen Niedersachsen strandete. Meine Vorfahren bestehen mütterlicherseits aus der ungarisch - tschechischen - kohlenpöttischen Linie und väterlicherseits aus der niedersächsischen oder besser gesagt der ostfälischen Linie. Mütterlicherseits habe ich die Figur geerbt und väterlicherseits die Farben. Mein Gesicht ähnelt keinem meiner Verwandten, höchstens der Mutter meiner Mutter. Und natürlich wurde ich evangelisch getauft, meine katholische Mutter hatte keine Chance, das zu verhindern.

1954 zogen meine Eltern mit meiner Wenigkeit (ich war vier Jahre alt) in das vielversprechende Ruhrgebiet. In den Großstädten des Ruhrgebiets gab es nämlich Arbeit, was man vom Dorf nicht gerade behaupten konnte. Mein Vater ließ seine Mutter, seinen jüngeren Bruder und die zwei jüngeren Schwestern zurück. Mein Großvater war im Krieg gefallen. Lisa, die jüngste Schwester verließ ein paar Jahre später das Dorf, sie hatte immer schon den Drang gehabt, aus der ländlichen Umklammerung, wie sie das Dorf nannte, auszubrechen. Mein Onkel heiratete ins Nachbardorf.

Ende Teil 1

Montag, 1. Mai 2006

bathroom...

Was mir zu diesem Badezimmer als erstes einfällt ist, dass es grauenhaft klein war (und immer noch ist), es misst 2 x 1,4 Meter ohne die winzige ziegelsteinbreite Nische für das Waschbecken. Es war (ist) also sehr klein, und es war absolut grauenhaft. Da kein Foto davon existiert, muss ich es selber schildern:

Große Fliesen (man erzählte mir, dass GROßE Fliesen einen Raum größer machen - da kann ich nur lachen!) mit einem schietig vergilbten Hintergrund und im Vordergrund Sonnenblumen oder Mönche, auf die anscheinend irgendwelche Vögel gekackt hatten... Das ganze perfektioniert mit einer Sanitärkeramik in:
GUMMI-WÄRM-FLASCHEN-ROST-BRAUN.

Es war wirklich entzückend anzuschauen auf eine die Sinne beleidigende Art und Weise. Aber was sollten wir machen? Wir hatten schon so viel Kohle für das Haus rausgerückt, dass ein ganz neues Badezimmer
  1. viel zu teuer gewesen wäre
  2. viel viel zu teuer gewesen wäre
  3. und der ganze Dreck - nee danke!
  4. also zu teuer und zu dreckig gewesen wäre
Also grübelten wir so vor uns hin - und Bobo kam auf den absonderlichen Gedanken, die Fliesen überzustreichen mit einer Badezimmerspezialfarbe - und die Wanne zu fliesen...
Vorher ließen wir (man kann leider nicht alles selber machen) Klo und Waschbecken erneuern in blendend weiß, das Waschbecken in Schmalgröße für kleine Räume, nämlich 60 x 38 cm, es war ein bisschen teurer als die Einheitsgröße, aber es hat sich gelohnt. Warum?


winzig, winzig ist es:



schmales, aber normal breites Waschbecken:



Ich liebe diese IKEA-Aufbewahrungsdinger:



Ich liebe auch IKEA-Spiegel mit kleiner Ablage:



Vormals gebohrte Löcher hab ich mit ein paar Knopffliesen überklebt und verfugt:



und das ist die geflieste Badewanne, nun denn, wir haben sie von INNEN gefliest:




Nachteil: Wir haben keine Dusche, aber zur Not kann man in der Waschküche duschen.
Nachteil: Sowas kann man nur in der Eigentumswohnung oder im eigenen Haus praktizieren.
Nachteil: Es ist eine schweinemäßige auf den Rücken gehende Arbeit.

Vorteil: Es hält, die Wandfarbe hält, die Fliesen in der Badewanne halten, und es ist ein sehr angenehmes Gefühl, auf diesen Fliesen herum zu rutschen...
Vorteil: Es ist relativ billig und relativ schmutzfrei (im Vergleich zum ganz neuen Badezimmer).
Vorteil: Es ist so absolut verschieden von anderen Badezimmern.

Jetzt nach all den Jahren würde ich vieles natürlich anders und besser machen, fängt schon beim Verfugen an, ich würde anthrazitfarbenen Fugenfüller nehmen und so weiter... blah blah blah....

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