Freitag, 30. Juni 2006

ganz kurzfristig: Empfehlung

Na also, doch gewonnen! Ich nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil.

Und ausnahmsweise werde ich mal einen Fernsehfilm empfehlen, und zwar die "Wannseekonferenz" auf Vox, das ist nun wirklich ein Dokument der Unmenschlichkeit und des Zynismus'...

fängt gleich an um 20.15 Uhr.

Verdammt, ich kann es nicht mehr hören, das Wort DOPING.

Ist mir doch schnurzegal, wer wie vollgedröhnt siegt. Macht anscheinend doch jeder, egal ob bei der Leichtathletik oder beim Radsport. Hinterher fallen alle aus allen Wolken, und keiner will's genommen haben. Aber benachteiligt sind doch nur die, die nichts nehmen gegenüber denen, die etwas nehmen - welches aber so neu und so toll ist, dass man es hinterher nicht feststellen kann.

Vielleicht sollten die Pharmazie-Hersteller eigene Weltmeisterschaften veranstalten, nicht gesponsert zum Beispiel von der Telecom, sondern direkt von der Dope-Bezugsfirma.

Slogan: "Wir machen dich stark, wir machen dich fit. Wir sind die Besten!!!"

Ich glaube, die Party ist vorbei, Deutschland liegt 0:1 hinten. Bin ein bisschen knatschig, wer hätte das gedacht... Ich bitte um Entschuldigung, wenn ich zu zynisch war. Quark, ich bitte überhaupt nicht um Entschuldigung.

Außerdem steht es jetzt 1:1...

Donnerstag, 29. Juni 2006

Counter bei 10.000

Wer hätte das je gedacht. Ich bestimmt nicht!

Nun kann es nur noch abwärts gehen...

Diese Stadt stirbt Stück für Stück.

Wo ist mein Sonnenstudio abgeblieben? Geschlossen. Zu vermieten. Hab ich mich dort zuwenig besonnen lassen?

Wo ist die Bäckerei abgeblieben, die mit den wunderbaren Brötchen? Geschlossen. Neu vermietet. Es ist jetzt ein Beerdigungsinstitut. Hab ich dort zu wenig Brötchen gekauft?

Wo ist mein kleiner Lebensmittelladen abgeblieben? Hab ich dort zuwenig Süßigkeiten gekauft? Geschlossen. Neu vermietet. Für kurze Zeit war es ein italienischer Feinkostladen, aber der konnte sich nicht halten. Jetzt ist es ein Schleckr *lach* - Laden. Noch einer! Wie können die sich überhaupt halten? Da ist doch nie einer drin! Abschreibungsobjekte?

Vor Jahren ging ich mal mit meinem Mann in eine Pizzeria. Der Typ an der Theke war sehr erstaunt darüber, dass sich Gäste blicken ließen. Wir sahen ihn einen Stecker in eine Steckdose stecken, und ein Kassettenrecorder erwachte jaulend zum Leben. Haben wir gelacht! Nachdem wir unsere Bestellung aufgegeben hatten, rief der Mann hektisch irgendwo an, und keine Viertelstunde später erschien seine Schwiegermutter (denk ich mal, dass es die Schwiegermutter war) im Laden mit einer diskret zugedeckten Schüssel. Ich vermute mal, da war der Salat drin, den wir bestellt hatten. Himmel, wie komm ich jetzt auf das?

Die winzige Pferdemetzgerei... Gut, ich war nie dort, Pferdefleisch ist irgendwie tabu, wie blöd, wenn man alles andere frisst... Geschlossen. Neu vermietet. War dann eine winzig kleine normale Fleischerei, konnte sich nicht halten. Ist jetzt ein Nagelstudio, damit kann ich nicht viel anfangen, genauso wenig wie mit dem Beerdigungsinstitut. Habe ich zuwenig Pferdefleisch gegessen? Zuwenig anderes Fleisch? Nö, ich hab es im Supermarkt billiger gekauft, ich bin eine schlechte fleischfressende Frau!

Fragen über Fragen. Irgendwie fühle ich mich schuldig. So oder so...

Diese Stadt stirbt Stück für Stück. Die Vielfalt der Läden stirbt zuerst.

Ist es woanders auch so?

Mittwoch, 28. Juni 2006

E N T W A R N U N G ! ! !

Siouxsie, du bist müde - streichelstreichel - du bist müüüüde...
Siouxsie fallen die Augen zu, und ich kann diesen Moment richtig auskosten. Der Tierarzt hat nämlich angerufen und tattäää!!!

Psycho Mum ist negativ getestet worden! Das heißt, dass Klein-Erna oder Sweetheart-Sweety, wie sie unter anderem genannt wird, auch nicht krank ist!

Da fällt einiges ab von mir. Erst einmal...

Denn Psycho Mum ist wahrscheinlich sehr krank, diese seltsamen Wasseransammlungen im Körper, diese nie gestillte Fresssucht deuten auf eine Stoffwechselstörung hin oder auf einen Herzfehler? Ich habe keine Ahnung, und der Tierarzt hat auch keine Ahnung.

Siouxsie schläft, aber sogar im Schlaf wächst sie wie wahnsinnig.





Prioritäten müssen erkannt werden. Blog ist nicht so wichtig. Ist er überhaupt wichtig? (Das nur am Rande)

Dienstag, 27. Juni 2006

Die ganze Wohnung riecht nach Katzenfutter,

und ich muss sagen, ich habe diesen Geruch nicht unbedingt vermisst. Kater Pepe hat in seinen letzten Monaten kein Katzenfutter mehr gefressen, eher Leckereien, gebackenes Hähnchen oder ähnliches...

Aber jetzt bin ich wieder voll drin im Katzenfuttergestank.



Klein Ernas Babyfutter stinkt nicht so schlimm, aber Mammis diverse Dosen - und das sind sehr viele am Tag, denn ihr Stoffwechsel ist anscheinend kaputt, sie frisst und frisst und nimmt nicht zu - die stinken zum Himmel, obwohl sie draußen auf der Terrasse serviert werden.

Durch das lecker stinkende Katzenfutter werden nebenbei diverse fette grünlich schillernde Fliegen angelockt, die ab und zu, wenn Mammi das Katzenfutter nicht ganz aufgefuttert hat, ihre Eier torkelig und kaum noch bewegungsfähig in das selbige legen.

Stellt sich für mich die Frage, wohin mit dem Rest-Katzen-Futter-Fliegen-Eier-Zeugs? In die Mülltonne
geht nicht, es sei denn, sie wird einen Tag später geleert. Also ins Klo. Dort soll es Ratten anziehen, die einem, wenn man draufsitzt, angeblich in den Hintern beißen.

Beißige Zeiten kommen auf mich zu...

Montag, 26. Juni 2006

Eben standen sie wieder vor meiner Türe, diesmal vom anderen Verein,

es waren die Maltiter oder waren es die Johannesen? Egal. Sie waren jedenfalls sehr nett. Und sie wollten, dass ich in ihren Verein eintrete, es wäre gar nicht teuer, und ich könnte jederzeit, so circa nach einem Jahr wieder austreten, falls ich Lust dazu hätte.

"Nein", sagte ich. "Tut mir leid, aber ich werde nie mehr Mitglied in irgendeinem Verein werden, sei er auch noch so gemeinwohlnützig."

"Das ist aber schade", sagte der eine Typ. "Sie wissen ja, der Staat kann unsere Arbeit nicht mehr so unterstützen."

"Klar. Ich würde gerne was spenden", sagte ich und wollte loslaufen, um meine Geldbörse zu holen.

"Das können wir leider nicht annehmen. Der Verwaltungsaufwand ist zu groß. Wenn sie aber Mitglied werden würden..."

"Nein! Tut mir wirklich leid, aber ich kann das nicht!" Mit diesen barschen Worten verschiedete ich die beiden. Natürlich hatte ich deswegen ein schlechtes Gewissen, verdammt noch mal, aber ich habe mir vorgenommen, nie mehr wieder in einen Verein einzutreten, und sei er auch noch so allgemeinwohlnützig.

Denn vor ein paar Jahren:

Läutete es an meiner Tür, und ein netter Mann überzeugte mich davon, dass sein Verein, "die guten Freunde des Tieres" - ab jetzt werde ich es abkürzen und zwar als dgFdT - der einzig wahre und beste Verein überhaupt wäre. Freudig und freiwillig wurde ich Mitglied, für schlappe 20 DM im Monat. Das war damals zwar viel Geld für mich, aber die Summe erschien mir gering, denn der dgFdT hatte einen ökologisch geführten Bauernhof in Ostfriesland irgendwo, es gab dort auch jede Menge Tiere, die zugelaufen waren und dort gut versorgt wurden. Und sie hatten, was für ein Zufall, ganz bei mir in der Nähe etwas in Planung, auch einen Bauernhof...

Jedenfalls war ich begeistert. Und jeden Monat wurden meine 20 DM pünktlich vom Konto abgebucht, und ich erhielt in den ersten zwei Jahren tatsächlich unregelmäßig ein kleines Mitgliederheftchen, was mich sehr freute.

Als es dann ausblieb, war ich nicht besonders beunruhigt, denn der dgFdT sollte das Geld besser in die Bauernhöfe stecken als in irgendwelche Prospekte.

Nach weiteren drei Jahren überkam mich aber dann ein seltsames Gefühl, als ich gar nix mehr von denen hörte, nur die superpünklichen Abbuchungen machten mich stutzig. Ich wurde allmählich sauer, aber ich bin eben in manchen Sachen sehr träge... bis ich dann nach acht Jahren meine Kündigung schrieb - die Adresse des Vereins hatte ich ja in meiner Mitgliederurkunde stehen. Es war irgendwo in der Schweiz.

Ich war sehr erstaunt, als ich mein Einschreiben samt Rückschein zurückkam, weil der Adressat nicht aufzufinden war.

Ich bin ja im Grunde träge, aber nun fühlte ich mich wirklich verarscht und grübelte und grübelte, während weiterhin pünklich 20 DM von meinem Girokonto abgebucht wurden - und grübelte...

Bis ich schließlich aus purer Verzweiflung mein Girokonto kündigte.

Keine vierzehn Tage später kam ein Schreiben, in dem der dgFdT mir androhte, ich solle doch meinen Mitgliedsverpflichtungen weiterhin nachkommen, sonst müsse man... Zuerst war ich ein bisschen verschreckt, wollte mir einen Anwalt nehmen, aber dann zog ich es alleine durch. Ich drohte selber ein bisschen, wollte in einer Zeitung was über den dgFdT schreiben - und siehe da, man ließ von weiteren Forderungen ab, auch von der einjährigen Kündigungsfrist - und ich war frei!

Insgesamt hat mich diese Aktion, lass mal rechnen: 9 Jahre à 240 DM = 2160 DM = 1104 € gekostet.

Was aber schlimmer ist, dass man dadurch einen Menschen berauben kann und zwar um sein Vertrauen und um seine Gutgläubigkeit. Um alles, was gut in ihm ist.

Es ist ein Zeichen dafür, wie organisierte Geldsucht präzise das Gute im Menschen anspricht und das Gute damit kaputtmachen kann.

Es ist halt menschlich... Klinge ich verbittert? Das ist kein Wunder, ich BIN verbittert.

Also klingelt nicht an meiner Türe und bittet mich nicht, Mitglied in einem Verein zu werden...

Sonntag, 25. Juni 2006

Eben öffnete ich meinen Kleiderschrank -

und mir fiel einiges an Zeugs entgegen. Diesen Kleiderschrank muss man alle zwei Wochen aufräumen, wichtiges nach vorne holen, unwichtiges nach hinten legen – aber anscheinend nützt das alles nichts mehr, denn er ist VOLL!
Also ist ausmisten angesagt. Zu retten ist da nix mehr, auch mit umändern nicht, siehe Nähzimmer.
Viel neues dabei, zum Beispiel die Jeans, die ich so nebenbei vom Wühltisch mitgenommen hatte, zu eng, zu kurz, sieht grausig aus, war aber billig. Dann dieses türkisfarbene ärmellose flabbrige Ding, da steht mir die Farbe überhaupt nicht, macht blass, und so blass bin ich doch gar nicht.
Ferner diese hellfliederfarbene Jacke, irgendwie hab ich das Gefühl, sie stinkt nach Schweiß, das kann nicht sein, aber sie stinkt.
Und dieser hellgrünlich melierte Sommerpullover, der steht mir auch nicht. Es ist zum Verzweifeln! Nun ja, diese Teile waren alle höchst erschwinglich, und es ist nicht weiter schlimm, wenn sie ausgemistet werden.
Was hätten wir noch? Die vanillefarbene Kaschmirjacke, oh nein, die war wunderschön und stand mir gut, bis ich sie mit der Hand gewaschen habe. Danach war sie aus der Form, viel zu groß geworden, und die Schultern hingen irgendwie, schließlich habe ich sie in der Waschmaschine gewaschen, und dort ist sie dann eingegangen. Ist ein kleines Fräckchen geworden. Schade drum, die war nämlich teuer!
Was noch? Das zarte weiße ärmellose Blüschen mit den gilbigen Stickereien auf der Vorderseite. Da seh ich drin aus wie ein Schluck Wasser in der Kurve, was immer das heißen mag.

Langsam wird der Haufen größer, aber im Kleiderschrank sieht es nicht viel leerer aus.



Oh, was ist das? Dieses Teil hatte ich noch nie an, es ist ein Oberteil, sehr eng mit Reißverschluss an der Seite, sonst käme man nicht hinein, es ist aus einer Art Brokat. Anprobieren.... und was soll ich sagen: Es passt! Bin ich oben herum dünner geworden? Die Figur verändert sich im Alter. Grummel, grummel.


Ich wusste erst nicht, ob ich das bringen soll, aber Gothy, meine Freundin sagte eben zu mir: "Das andere sieht ja total ausgebeult aus, und man kann sich gar nix drunter vorstellen..."

Aber dennoch, voila, das ausgebeulte:


"lach*

Na wenigstens ein gutes Stück gerettet. Hmmm, und diese hellfliederfarbene Jacke ist eigentlich auch zu schade zum...

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