Fragmente-oder Firlefanz

Samstag, 19. August 2006

Mit Freund K. Auto zu fahren ist wie eine Fahrt

ohne Ankunft und ohne Rückkehr.

Freund K. fährt gerne Auto, so gerne, dass er anscheinend absichtlich Ausfahrten oder Hinweisschilder übersieht, einfach auf Verdacht weiterfährt, dann mal hier hinein, mal dort hineinfährt, was meistens in einer Sackgasse endet - und dann wieder zurück bis an den Ausgangspunkt und wieder auf Verdacht irgendwo hinein und so weiter und so fort. Dieses Verfahren (Verfahren ist gut!) scheint ihn nicht zu betrüben. Ganz im Gegenteil, es kommt mir vor, als würde es ihm Freude bereiten, nie den richtigen Weg auf Anhieb zu finden und sich stattdessen auf verschnörkelten Spiralen ganz ganz langsam dem Ziel zu nähern, es aber immer wieder zu verfehlen - bis es dann einfach nicht mehr zu verfehlen ist.

Diese Fahrten können für Beifahrer recht nervig sein, und manchmal möchte ich, wenn wir vor einer Ampel stehen, aus seinem Auto springen und mich zu Fuß weiterbewegen. Zielstrebig irgendwohin...
mit K. im Regen

Eben rief Freund K. an. Fragte, ob wir nach Münster fahren sollen...

Freitag, 18. August 2006

A mouse lived in a windmill in old Amsterdam

Eben sah ich eine fast tote Maus, da fiel mir seltsamerweise ein uraltes Lied ein, das von einer Maus, einer Windmühle und von Amsterdam handelte. Daraufhin fiel mir ein, dass ich im Urlaub wenigstens einmal nach Amsterdam und ans Meer fahren wollte. Aber das Wetter spielt nicht mit, und das macht mich langsam nervös. Außerdem hat Freund K. wohl keine Lust, mit mir zu fahren, der hat sich soviel Fotoequipment gekauft, dass er ohne Träger wohl nicht mehr fotografieren kann, und Kohle hat er wahrscheinlich auch nicht mehr viel. Daraufhin fällt mir ein: ich hab mir gestern ein Fahrrad gekauft, und ich krieg dieses blöde Lied nicht mehr los:

A mouse lived in a windmill in old Amsterdam
A windmill with a mouse in and he wasn't grousing
He sang every morning, "How lucky I am,
Living in a windmill in old Amsterdam"


Windmuehle

I saw a mouse
Where?
There on the stair
Where on the stair?
Right there
A little mouse with clogs on
Well, I declare
Going clip clippity clop on the stair
Oh yeah


Dem ist wohl nichts hinzuzufügen...

Samstag, 5. August 2006

Eine Pop-Ikone* der Vergangenheit

Ich liebe sie, diese seltsame Frau, die im Jahre 1837 geboren wurde, und ich fühle mich ihr verbunden, warum weiß ich auch nicht, denn:

Ich bin nicht die schönste Frau Europas, ich bin auch nicht die beste Reiterin Europas, ich bin noch nicht einmal Kaiserin, aber ich fühle mich ihr trotzdem verwandt. Sie hat immer nach etwas gesucht, es aber nie gefunden.

Elisabeth hatte als eine der ersten Frauen Europas ein Fitness-Zimmer, in dem sie trainierte, Hanteln hob und so weiter. Sie hatte wohl viel Angst, ihre Schönheit zu verlieren. Wie Madonna? Auch da bin ich anders. Ich war nie schön, also kann ich nicht viel Schönheit verlieren, und ich bin auch immer zu faul gewesen, um richtig Sport zu treiben.
Elisabeth hatte wunderbares dunkles gelocktes Haar. Es reichte ihr bis über den Hintern, mal ganz unkaiserlich ausgedrückt. Ich habe ganz anderes Haar...

Ich bin auch nicht so reiselustig wie sie, und trotzdem kann ich dieses Suchen verstehen, diese innere Unruhe, dieses nie länger an einem Ort bleiben wollen. Dabei hänge ich seit Jahrzehnten an einem Orte fest.

Elisabeth sagte dazu:
"Die Reiseziele sind nur deswegen begehrenswert, weil die Reise dazwischen liegt. Wenn ich irgendwo angekommen wäre und wüsste, dass ich mich nie mehr davon entfernen würde, würde mir der Aufenthalt selbst in einem Paradies zur Hölle. Der Gedanke, einen Ort verlassen zu müssen, rührt mich und lässt mich ihn lieben."

Sie meinte damit wahrscheinlich, dass der Weg das Ziel ist. Denke ich mir so. Es kann natürlich auch falsch sein, was ich mir so denke.

Elisabeth war witzig. Manchmal bin ich auch witzig, ein bisschen jedenfalls.

Sie schrieb ein Gedicht über einen Besuch bei der Königin Victoria:
Doch siehe, wir fahren
dem Strand zu, es harren
der Königin Wägen;
Ach! wie ungelegen
ist diese Visite;
Verdammt sei die Sitte,
die solches ersann!
Nun halten wir an.
am Fusse der Treppe
mit Haube und Schleppe,
die Kleine, die Dicke...


Die könnten glatt von mir sein, diese verschleppten Verse.

Elisabeth ließ sich ab ihrem fünfzigsten Geburtstag nicht mehr fotografieren. Ich mag das auch nicht so gerne, kann es aber manchmal nicht verhindern. Aber was da auf den Fotos zu sehen ist, DAS BIN ICH NICHT! Und Elisabeth hat das wahrscheinlich auch gedacht.

10. September 1898: Elisabeth wird im Alter von 61 Jahren in Genf von dem Anarchisten Luigi Lucheni mit einen Stoß ins Herz ermordet.

Ihre letzten Worte waren:
"Was ist denn mit mir geschehen."

Genau das frage ich mich auch. Immer...


*Pop-Ikone" ein irreführender Ausdruck! In Wirklichkeit heißt die englische Vorlage "pop-icon" einfach "populäres Symbol". Der deutsche Ausdruck "Ikone" gibt dieser Bezeichnug einen überaus unangemessenen heiligen Anstrich.

Schön, dass ich mal drüber schreiben konnte und mach's gut, Sisi...

Freitag, 4. August 2006

H U N G E R

Nach dem ganzen Stress mit dem Katzenwegbringen (inklusive Theater vorher, als Psycho Mum mitkriegte, wie ich die beiden Kleinen in den Transportkorb steckte und ihr das nicht gefiel...) hatte ich so einen Hunger, dass ich tatsächlich aus der Pommesbude den "Balkanteller" geholt habe, eine wohl recht unbekömmliche Riesenschlachtplatte mit Pommes, Gyros, Frikadelle, Schnitzelchen, Tsaziki und Salat.

Einmal im Monat muss das sein!

Ich kann kaum noch "PAPP" sagen....

Dienstag, 1. August 2006

Wenn man in der Straßenbahn nicht aufpasst...

kann es vorkommen, dass der Fahrer plötzlich bremst statt wie erwartet Gas zu geben - und man sich mit seinem Körper und vor allem mit seinem Gesicht plötzlich im Schoß des fremden gegenüber sitzenden Kerls wiederfindet...

Mann, war das peinlich! Aber auch lustig.

Samstag, 29. Juli 2006

Von Zahnärzten, Gehirnen und Rasterzöpfen...

Ich bin morgens immer ziemlich wach, ich laufe auch ziemlich gerne zur weit entfernten Bushaltestelle. Ich laufe vorbei an meinem Zahnarzt, der Mann heißt "Todt", das ist wohl der altdeutsche Name für "Tod", und das ist bezeichnend, denn er hat mir schon ein paar sehr unangenehme Momente verpasst.

Bevor ich hier wohnte, hatte ich einen anderen Zahnarzt mit einem anderen sehr passenden Namen. Wie hieß der noch? Es wäre blöd, streng darüber nachzugrübeln, es würde mir ja doch nicht einfallen, also beauftrage ich in solchen Fällen mein Gehirn damit, Nachforschungen anzustellen. Das geht ganz einfach:

Du blödes Hirn, jetzt tu mal was für mich und krieg den Namen von diesem sadistischen Zahnarzt raus, weißt du noch, das war der, der mir damals diesen entzündeten Backenzahn ziehen sollte. Aber die Betäubung wirkte nicht, und vorher hatte ich mit hämmernden Schmerzen über zwei Stunden im Wartezimmer dieses angeblichen Zahnarztes gesessen, am Wochenende davor hatte er mir noch gesagt: "Das wird schon..."
Aber es wurde nix, und als er dann mit der Zange diesen Zahn ziehen wollte, da tat es so weh, dass ich ihm in den Arm griff und energisch "NEIN" brüllte, woraufhin er überlegte und schließlich sein Ding rausholte, nein nicht DAS Ding, sondern seine.... es war eine Art Säge, mit der er meinen armen Backenzahn entzwei sägte, um ihn in Einzelteilen ziehen zu können. Wie hieß der denn noch? Nicht der Backenzahn, sondern der Zahnarzt natürlich?

Ich hoffe, das Hirn beschäftigt sich damit.

Mittlerweile sitze ich im Bus und fahre an vergammelten Geschäften vorbei. Als der Bus anhält, ist es vor einem afrikanischen Laden, auf dessen Schaufensterscheibe groß geschrieben steht:

WIR FLECHTEN IHNEN RASTERZÖPFE!

Hirn? Bitte melden! Was ist das, Rasterzöpfe? Gibt es so etwas wie einen Rasterkult?

Hirn schweigt verbissen, ist wohl noch mit meiner ersten Frage beschäftigt.

Daraufhin schweige ich auch verbissen und betrachte den allmorgendlichen Stau auf der A40...

GRIMMHAKEN!!!!

Jawoll, so hieß er! Danke Hirn! Grimmhaken, natürlich!

Wie kommen solche Leute dazu, Zahnarzt zu werden? Aber sehr passend, ein fürtrefflicher Name für einen Zahnarzt, erinnert ans Mittelalter, an Zahnziehungen mitten auf dem Marktplatz, an Foltergeräte und an Qualen.

Alles klar Hirn, aber was issen jetzt mit dem Rasterkult?

Freitag, 28. Juli 2006

Kartoffeln - Tartüffeln - Erdäpfel - Erdbirnen -

Hollandeier - Erdtoffeln - Erdtuffeln - Potaken - Pantüffeln - Bulwen - Grumbeeren - Grundbirnen... Und was es sonst noch an Namen für dieses bescheidene Nachtschattengewächs gibt.

Ich muss zugeben, ich bin kein Erdtoffelnfreak. Die Tatsache, dass mein Vater alles mit Salzerdtoffeln aß, sogar in Kombination zu gefüllten Paprikaschoten, die hat mich ein bisschen davon abgehalten, Erdtoffeln zu lieben. Natürlich auch die Tatsache, dass wir anderen alle mitessen mussten...

... Aber Pellbulwen mag ich unheimlich gerne. Pellbulwen sind so ziemlich die einzigen Hollandeier, die ich mag. Außer Pommes vielleicht. Pellbulwen schmecken irre gut zu selbst eingelegten Matjesfilets, dazu gebratener Speck mit Zwiebeln und Kräuterquark oder Tsaziki... Lechtzzz...


Alm-Öhi mit Erdbirnen:

Natürlich hab ich auch im Keller keine Tartüffeln. Was soll ich mit großen Mengen davon? Ich kaufe meistens den riesigen 2,5 kg Tartüffelsack, der noch viel zu groß ist, denn was macht man mit den Tartüffeln, die übrig bleiben?

Anwort: Potakensalat klassisch! Also mit leichter Salatcreme, Zwiebeln und Gürkchen! Ist das klassisch? Vielleicht ist es ja in anderen Gegenden klassischer, falls ja, dann hätte ich gerne Rezepte für klassischeren Potakensalat!!!

Gut, ich hab aber immer noch Grumbeeren übrig. Was stelle ich damit an? Darf nur nicht zu kompliziert und aufwändig sein.

Vielleicht lerne ich die Kartoffeln ja noch lieben...

Donnerstag, 27. Juli 2006

Nichts über das Wetter, aber doch irgendwie über Miezekatzen...

miauuu

Dienstag, 25. Juli 2006

Was ist falsch, und was ist richtig?

Puuuh, eben war ich kurz draußen und habe ein bissel Unkraut aus dem Vorgarten gerupft, ich hatte nämlich so ein Gefühl, als müsste ich was nützliches tun, weil ich schon so lange nichts nützliches mehr getan habe. Es endete mit Schweißausbrüchen und mit Abruch der Unkrautrupferei. Soll es doch sprießen, das Unkraut! Sollen die Fenster doch dreckig sein und die Wohnung staubig.

Und warum sollte man bei diesem Wetter rausgehen? Vielleicht weil die Eltern früher immer sagten: "Geh raus, ist schönes Wetter." ??? Tja, das waren aber noch andere Zeiten mit einem anderen Klima.

Mittlerweile sitze ich lieber vor dem PC (mit einem hinterschwellig schlechten Gewissen, weil ich nicht rausgehe) und fabriziere unnützes Zeug:





Was ist falsch, und was ist richtig?

Samstag, 22. Juli 2006

Auf wenigfachen Wunsch: Meine neueste Sommerkollektion:

Ihr werdet euch fragen: Hat die blöde Nuss nix anderes zu tun?
Meine Antwort: Klar hätte ich genug anderes zu tun, aber für alles andere ist es zu heiß. Im Haus kann ich nicht arbeiten, und im Garten kann ich nicht arbeiten, weil es einfach zu heiß ist!!! Also sitze ich lieber am Computer, umspielt vom sanften Säuseln eines Ventilators und mache mir Gedanken über Kleidung, die bei diesem Wetter bequem für alle Geschlechter, aber dennoch indiviuell auf Freizeit und Berufsleben zugeschnitten wäre.

Seltsamerweise war das Gewand von Fred Feuerstein meine Inspiration. Fangen wir also damit an:


Fred Feuerstein


Nun meine Variationen dazu:


Kollektion1

1.) für Leute, die breiter aussehen wollen (Männer?)
2.) für im Büro (wie will Cheffe dich sehen?)
3.) für Leute, die schlanker aussehen wollen (Frauen?)


weiter geht's:


Kollektion2

1.) schwarzes T-Shirt mit Jeans (unisexmäßig)
2.) der Fan (per Fotodruck wahlweise erhältlich)
3.) Fußballtrikot (immer noch ein Knüller)



Ich glaube, mit dieser Kollektion habe ich mich selber übertroffen...Nein, nein, Danksagungen sind vollkommen überflüssig! Denn ich denke, ich hab zuviel "Reich und Schön" geguckt, das verplästert das Gehirn... Ich denke außerdem, wenn das nicht ankommt, dann bin ich total allein auf dieser Welt...

(K)EIN Platz in der...
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