Mittwoch, 12. Juli 2006

aber jetzt ist Schluss mit lustig...

Genug gescherzt über das "Ziehen". Kommen wir wieder zum Ernst des Lebens. Und mein Leben besteht im Augenblick aus meinem Ziehkind, aus klein Siouxie. Ich glaube, klein Siouxie ist das meistfotografierteste Kätzchen der Welt. Weil sie so wahnsinnig knuffelig, weich und niedlich ist? Klar...

Jetzt gehst du aber runter!!! Was für ein wildes, bissiges, kratziges Kätzchen! Oh nein, da hangelt es wieder an meiner Hose zu mir herauf - aaauuuaaa - trampelt auf der Tastatur herum, kratzt mich in die Hände - aber sie ist sooo süß!!! Auuuuaaaa, jetzt hat sie mir in den Rücken gekratzt. Verdammtes kleines...

Wieso fallen mir zu klein Siouxsie immer so alberne Sprüche ein wie:

Tierchen bleib mal hierchen...


Schweinchen komm doch reinchen...

Bärchen komm mal herchen...


oder gar:
This lamb ist your lamb
this lamb is my lamb...


Es muss die Hitze sein.

Dienstag, 11. Juli 2006

ES ZIIIEHT....

Dieser verzweifelte Ausruf findet vorzugsweise in der Straßenbahn statt, vorzugsweise bei sehr heißem Wetter und vorzugsweise bei geöffneten Fenstern.

Immer ist irgend jemand da, dem es "zieht". Also müssen alle Fenster geschlossen werden, bis diese empfindliche Person endlich die Klappe hält - und alle anderen im eigenen Schweiß ersaufen.

Ich glaube, den Ausdruck "Es ziiieht...." gibt es nur im deutschen Sprachraum.

Auf englisch würde sich das total blöd anhören: "It pulls..." Schwachsinn!
Auf französisch "En tire..." Heiliger Strohsack! Das würde kein Franzose sagen. Erstens, weil sich das absolut unelegant anhört, zweitens, weil es wohl falsch ist, und drittens, weil es keinem Franzosen "zieht..."

Vielleicht würde man in Great Britain sagen: "Oh, it's windy..."
Oder in la France: "En souffle..."
Aber richtig "Ziehen" tut es nur in Deutschlandia.

Was für ein blödes Thema! Und ich muss dazu sagen, ich habe weder von englisch, geschweige denn von französisch viel Ahnung. Aber offene Fenster sind mir ein Greuel... Es ziiieht....

ES MUSS DIE HITZE SEIN !!!

Montag, 10. Juli 2006

Nachbarn und Kinners - ein Drama

die Mitwirkenden:
Mutter, Vater (nur am Rande)
älterer Sohn Fredo (circa 8 Jahre alt)
jüngerer Sohn Fridolin (circa 5 Jahre alt)

Manchmal erreichen mich Sprachfetzen aus dem Nachbargarten, nun denn, Sprachfetzen sind es eigentlich nicht, es sind schon dicke fette, sehr aussagekräftige Sprachbrocken, die aus dem Nachbargarten zu mir herüberrollen - und die mir zu denken geben. Meistens ist es der jüngste Spross der Familie, der herumbrüllt. Beispiel:

DU DICKE FETTE BLÖDE KUH!!!
(zu seiner Mutter)

DU DUMMES DRECKSARSCHLOCH!!! (zu seinem älteren Bruder)

Ich frage mich dann immer, was bei denen wohl schiefgelaufen ist. Es müsste eigentlich eine Bilderbuchfamilie sein, SIE haben ein recht großes ererbtes, also bezahltes Haus, ER hat eine gut gehende Firma, hat seinen Lieben einen wunderschönen Swimming-Pool im Garten gebaut, in dem sie herumplätschern und auch reichlich Krach machen können, aber das soll hier nicht das Thema sein.

Zitat vom älteren Spross Fredo:
"Mama, der Fridolin hat schon wieder in den Pool gekackt!"



SIE hat wahrscheinlich noch nie gearbeitet, außer vor ihrer Ehe. Verzeihung, sie arbeitet hart, denn diese beiden Knaben, von denen der ältere meiner Meinung nach (und auch nach Meinung der restlichen Nachbarschaft) ein wenig durch den Wind ist, sind recht stressig. Aber sie hat immerhin eine Putzfrau.

Andererseits, obwohl Fredo ein wenig durch den Wind ist, scheint er ein lieber Kerl zu sein, er grüßt mich immer sehr nett, obwohl er anscheinend nicht recht weiß, wer ich bin, er räumt den Schnee von meinem Grundstück, und er ist sehr interessiert an meinem neuen Kätzchen.

Als er kleiner war (so circa 3-4 Jahre) da ist er öfter in den oben abgebildeten Swimming Pool gefallen, einfach so beim Herumlaufen, ich weiß nicht, ob seine Eltern das nicht hätten verhindern können. Und er sprach immer so seltsam stotterig und brüllte die Worte aus sich heraus, aber niemand hat ihm je zugehört, also musste er ja brüllen.

Als dann der kleine Bruder kam, stand von Anfang an fest, dass Fredo der Blödmann war und der jüngere Bruder der süße und der nette. Leider entpuppte sich der jüngere nach zwei Lebensjahren - möglicherweise auch angeleitet durch das Verhalten seiner Eltern - als ein riesiger nölender, plärrender kleiner Drecksack, der nichts lieber tut, als seinen älteren Bruder in die Pfanne zu hauen... Manchmal rächt sich Fredo dann. Siehe oben.

Übrigens sagt die Mutter auf die Beschimpfungen ihres jüngsten Sprosses Fridolin kein Wort. Sie ignoriert sie. Oder ignoriert sie das nur in der Öffentlichkeit des Gartens? Ihren älteren Sohn Fredo allerdings macht sie dauernd nieder mit abfälligen Bemerkungen wie: "Was hast du da wieder für einen Mist gemacht!" Oder: "Hahahah, du bist und bleibst ein Blödmann!"

Was ist mit dieser Familie passiert? Sie hatte doch die besten Voraussetzungen.

Irgendwie macht mich das fertig. Warum eigentlich? Ich hab mit denen doch gar nix zu tun.

Sonntag, 9. Juli 2006

Stöckchen: Mein Desktop...



Und dabei habe ich gerade aufgeräumt...

Saltimbocca alla Casa...

Zutaten für 2-4 Personen:

ein Schweinelachsbraten
200 g Lachsschinken
200 g Sahne
Tomatenmark (1/4 Tube ungefähr)
SALBEI (am besten frisch, geht aber auch getrocknet)
Nudeln (am besten Hartweizennudeln Spiralis)
eine große hohe beschichtete Pfanne
ein Nudeltopf

Man schneide den Braten in sehr sehr dünne Scheiben, tupfe sie gut ab, würze sie mit Pfeffer und ein bisschen Salz, belege sie mit frischen Salbei-Blättern oder mit getrocknetem Salbei und gebe jeweils 1-2 Scheiben Lachsschinken darauf.

Man brät sie auf beiden Seiten an - am besten vorsichtig mit einem Pfannenwender umdrehen. Je nach Menge muss man 2-4 mal braten.

Man lege die gebratenen Scheiben auf einen Teller, gebe Tomatenmark in die Pfanne, lasse es kurz anrösten und lösche mit 1-2 Schächtelchen Sahne ab. Etwas einköcheln lassen. Pfeffer und noch mehr Salbei hinzugeben - und ganz vorsichtig mit Salz abschmecken, am Anfang schmeckt es immer ein wenig lasch, aber je mehr das Essen erkaltet, desto salziger wird es schmecken - der Lachsschinken lässt grüßen...)

Parallel dazu Nudeln kochen, Nudeln abschrecken und in die Pfanne mit der Tomaten-Sahne-Soße geben.

Die Fleischstücke mit Fleischsud oben drauf legen und servieren. So oder ähnlich wird es ungefähr aussehen:
Ist ein bisschen viel geworden, deswegen sieht man die Nudeln nicht, aber sie sind da drunter irgendwo...

Samstag, 8. Juli 2006

Inkonsequenz lässt grüßen...

DU BLEIBST HIER!
(zu Klein Siouxsie, die unbedingt raus will, aber dort schwer zu beaufsichtigen ist.)

DU KOMMST HIER NICHT REIN!

(zu Psycho Mum, die zwar eben draußen gefressen hat, aber drinnen noch was Leckereres vermutet.)

UND IHR HAUT AB!
(zu den Fliegen, die fröhlich ihre Eier in Psycho Mums Restkatzenfutter legen.)

Und was kommt dabei heraus?
Siouxsie ist draußen, Psycho Mum ist drinnen - und die Fliegen legen lustig weiter ihre Eier. Inkonsequenz lässt grüßen.

Ich würde ja so gerne mal meine Kinder sehen, wenn ich welche hätte! Da fallen mir dann die Nachbarn von der linken Seite ein, da müsste ich unbedingt was drüber schreiben...

Ansonsten wird es wieder warm, die Temperaturen schaukeln sich langsam hoch, die Verschlüsse von Fruchtsaftpappschachteln sind saumäßig bescheuert, dauernd kleckert man sich den Schreibtisch voll, was denken die sich eigentlich dabei - der salbei wächst wie irre



und das heißt: Es gibt heute Saltimbocca alla Casa, oder Saltimbocca alla in da house... Das ist nichts für Vegetarier, aber ich denke, zweimal in der Woche Fleisch ist okay. Rezept kommt vielleicht morgen, falls es jemanden interessiert.

Freitag, 7. Juli 2006

THE VILLAGE - ein Dorf vor dem Wald 10

Noch mehr Verwandtschaft:

Es gab so viele Verwandte in Daarau, dass ich sie nicht alle kannte, aber alle kannten mich. Und die nicht mit mir Verwandten kannten mich natürlich auch.

Meine Oma alleine hatte drei Schwestern und einen Bruder, und die alle hatten natürlich jede Menge Kinder. Meine Oma und ihre Geschwister waren übrigens alle von verschiedenen Männern gezeugt worden. Meine Urgroßmutter hatte mehrere Männer „unter die Erde gebracht“, wie man so schön sagte, und sogar jetzt im Alter von 80 Jahren lebte sie mit einem Mann zusammen, und sie war nicht mit ihm verheiratet!
Urgroßmutter
Obwohl sie so klein war, strahlte sie eine gewaltige Autorität aus, und sogar meine Oma, die sich vor nichts auf der Welt fürchtete, hatte großen Respekt vor ihr. Oma pflegte regen Verkehr mit ihren anderen Geschwistern, aber ich glaube, sie hatte eine Vorliebe für ihre zweitälteste Schwester, und die lebte im kleineren Nachbardorf. Mit den Kinder von dieser Großtante verstand ich mich ausgezeichnet. Es handelte sich nämlich um Zwillinge, und zwar um Junge und Mädchen. Besonders mein Onkel (er war tatsächlich mein Onkel) Günter hatte es mir angetan. Er war ein Jahr älter als ich. Jahre später, ich glaube, da war ich fünfzehn und nicht mehr so oft in Daarau, gab es eine Familienfeier im Nachbardorf, mein Onkel war natürlich da und irgendein Typ, der auch aus dem Ruhrgebiet kam. Wir setzten uns schnell ab von der Familienfeier und besuchten die hiesige Kneipe, tranken dort dieses grüne Zeugs, wie hieß es noch? Ach ja, Escorial Grün. Gab es damals noch kein Gesetz zum Schutze der Jugend? Waren ziemlich angeschickert, und der Typ aus der Großstadt machte mich doch tatsächlich an. Und mein Onkel war doch tatsächlich eifersüchtig. Das war lustig. Ich glaube, ich war damals und auch später ziemlich gemein und testete immer das aus, was ich mit Männern anstellen konnte. Obwohl ich mittlerweile denke, es ging gar nicht um mich, sondern um so eine Männersache, um so etwas wie Landmaus oder Stadtmaus, beziehungsweise Mäuserich...

Danach habe ich meinen Onkel nie wieder richtig gesehen, nur auf einer Beerdigung, da muss er 43 gewesen sein, wir haben nicht miteinander gesprochen, Himmel mit 42 war ich auf dem Höhepunkt meines Aussehens. Und er sah ziemlich alt aus und war schon fast am Ende seines Lebens angelangt. Ein paar Jahre später starb er an einem Herzinfarkt.

Die jüngste Schwester meiner Oma wohnte im selben kleinen Nachbardorf, aber Oma besuchte sie nicht gerne, es war wohl mehr eine Pflichterfüllung für sie. Ich glaube, es lag daran, weil diese jüngste Schwester von meiner allgegenwärtigen Urgroßmutter dermaßen bevorzugt wurde, dass die anderen drei Geschwister, darunter Oma, Tante Leni und ihr Bruder Karl sich ziemlich zurückgesetzt fühlten. Das konnte ich gut verstehen, ich habe mich schon damals darüber gewundert, wieso Mütter oder Eltern ein Kind so vor ihren anderen bevorzugen können. Das ist doch nicht fair, oder?

Diese jüngste Schwester meiner Oma hatte wiederum drei Kinder, zwei Jungens und ein Mädchen. Mit dem ältesten Sohn verstand ich mich ganz gut - er war natürlich auch ein Onkel - aber mit dem mittleren verbinden mich haarsträubende Erinnerungen. Er war ein bisschen geistig behindert, oft jähzornig, und wenn man seinen Unwillen irgendwie erweckte, konnte es passieren, dass er einem ein bisschen den Schädel mit einer Schüppe spaltete. Gott sei Dank hatte ich nie dieses Vergnügen, denn ich ging ihm instinktiv aus dem Weg, aber ich habe einen Jungen bluten sehen wie ein abgestochenes Schwein...

Ende Teil 10

inne Wollwort...

Die Hortensien haben im Regen (der ja anscheinend nur bei MIR heruntergerauscht ist) schwer gelitten. Ich musste ein paar abschneiden, macht aber nix, sind immer noch genug am Busch.



Aber eigentlich wollte ich dieses Glas fotografieren, hab es eben für 2.99 in der Woolworth (sprich: inne Wollwort) gekauft, und zwar als Longdrinkglas.

Für mich ist das eine kleine aber feine Blumenvase.

Jetzt frage ich mich, wer solche riesigen Longdrinks trinkt...

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