Freitag, 11. August 2006

THE VILLAGE - ein Dorf vor dem Wald 13

Die Dunkelheit:

Die Dunkelheit in Daarau war wohl die vollkommenste Dunkelheit, die man sich vorstellen konnte. Die Straßenlaternen wurden um 22.00 Uhr ausgeschaltet, und danach musste man sehen, wie man klar kam, Das war im Sommer kein großes Problem, aber im Winter, wenn man spät nach Hause kam – zu Fuß natürlich, denn Autos waren damals eher die Ausnahme – musste man sich förmlich nach Hause TASTEN. Und wenn man dann endlich im Bett lag, war die Dunkelheit und auch die Stille so überwältigend, dass man das Blut in den Adern rauschen hörte und der eigene Herzschlag das einzige Zeichen war, dass man lebte und existierte.

Es war so dunkel, dass ich mir manchmal die Augen rieb, um wenigstens einen Reflex von Helligkeit zu sehen, und es war so still, dass ich froh war über das Summen eines Flugzeugs weit über mir in der Tiefe der Nacht...

Vielleicht war es diese Dunkelheit und diese Stille, die so viele junge Leute dazu verleitete, früh miteinander ins Bett oder sonst wohin zu gehen, aus Versehen ein Kind zu zeugen und dann heiraten zu müssen. Vielleicht ging es dann mit der Ehe gut, meistens aber nicht, irgendwann ließ man sich scheiden und träumte neue Sehnsüchte in der Dunkelheit und der Stille des Dorfes.

beim fotografen

Das Ende:

Ungefähr als ich vierzehn Jahre alt war, endeten meine Ferien in Daarau, nicht abrupt sondern allmählich. Fortan reisten wir nach Holland an die Nordseeküste, und es war gar nicht schlecht, die Pommes und die Frikandellen, die Nasi- und die Bamiballen, die Seeluft, das kalte Meerwasser, das nahezu unmöglich fürs Schwimmen war und die Sonnenbrände, die man sich unverhofft und irgendwie fleckig zuzog, all das war etwas vollkommen Neues.

Und danach bin ich nie wieder richtig für längere Zeit in Daarau gewesen. Vielleicht, weil sich dort auch viel geändert hatte im Laufe der Zeit.

Mein zu diesem Zeitpunkt nicht mehr ganz so junger aber immer noch hübscher Onkel Volker, der Bruder meines Onkels Friedel starb bei einem Wohnungsbrand, weil er besoffen mit einer Zigarette im Bett eingeschlafen war. Schade um ihn. Die Besten sterben immer früh.

Onkel Friedel selber, der in Wirklichkeit schwermütig und melancholisch war, und dieses hatte immer durch seine Fröhlichkeit hindurch geschimmert, erhängte sich im Wald. Und Tante Irmgard selber fand ihn dort, wo er immer Pilze gesammelt hatte, diese leckeren Rotkappen. Und seitdem war auch Tante Irmgard nicht mehr die gleiche, sie suchte immer verzweifelt nach einem Ersatz für ihren Mann, sie hat viele Fehler gemacht, und sie sucht immer noch... Sie muss jetzt an die 70 sein.

Meine Eltern zogen aus der Großstadt zurück nach Daarau, und ab diesem Zeitpunkt hatte ich aus bestimmten Gründen nicht viel Lust mehr, dorthin zu fahren.

Meine Oma starb, nachdem sie bis zuletzt von meinen Eltern gepflegt wurde, besser gesagt von meiner Mutter. Aber Oma konnte meine Mutter immer noch nicht ausstehen, bis zur letzten Sekunde nicht. Oma hat meine Mutter immer „Maria, die Katholische“ genannt.

Und ich führte mein Leben in der Großstadt, desillusioniert und ohne viel Gefühle, denn Gefühle machen verletzlich.

Ende Teil 13

Es ist fast geschafft!

Mein letzter Arbeitstag ist angebrochen, es regnet, und ich bin müde. Es war 'ne unruhige Nacht mit lieben und mit tobenden Katzen, und als ich gerade eingeschlafen war, da musste ich schon wieder aufstehen.

Aber ab Montag gibt es URLAUB!!!

Donnerstag, 10. August 2006

Geheimzahlen und Eselsbrücken

Es ist mal wieder soweit. Eine neue Geldkarte wird mir von meiner Bank zur Verfügung gestellt. Welch Freude! Denn jetzt muss ich mir nicht nur die neue Geheimzahl einprägen, sondern die alte, die ich ganz gut im Griff habe, wieder vergessen. Knifflig, knifflig.

Man muss natürlich tricksen, um so eine Nummer blind im Sinn zu haben, und man braucht mindestens eine Eselsbrücke, wenn nicht noch mehr.

Bei meiner ersten Karte war es die damals noch vierstellige Postleitzahl meiner Stadt, nur anders herum...

Bei meiner zweiten war es das Datum der ersten Essener Lichtwochen, kombiniert mit meinem Geburtsmonat (zuviel ausgeplaudert).
Lichtwochen

Bei meiner dritten war es die Antwort auf die Frage: Wann geht man in Rente, und wie lange lebt man dann noch - beides durch zwölf teilbar (das Rentenalter ist aber zu unsicher, verändert sich immer mehr nach hinten)...

Was wird es diesmal sein? Lass es wieder was Leichtes sein!


PS: Ist natürlich alles erstunken und erlogen. Ich werd doch hier nicht meine Geheimzahlen preisgeben

von Hähnchen und Katzen

Hi Süßer! Du solltest dich mit mir anfreunden, du kleiner Schäker, denn ich verschaffe dir das beste Futter, ich grille für dich Hähnchen, pikant gewürzte leckere Hähnchen. Ich beiße dich auch nicht in den Hintern wie klein Siouxsie, die anscheinend Katerhintern hasst (gibt es bei Katzen eine Art Penisneid - never love the bollocks?)...

Oh ja, du bist wirklich ein Süßer, was für ein wundervolles Fell du hast. Und in Wirklichkeit bist du schlau, gelle?!?

Hey, momentemal! Uppss, du bist ja gar nicht der Kater, du bist ja Siouxsie...

PS: Vierteltablette ist im Kater, es gelang mir, sie in einem gegrillten Hähnchen zu verstecken. Anscheinend liebt Cheffe Hähnchen. Ha!

Mittwoch, 9. August 2006

Erinnerungen an einen Sommer...

Es fing doch tatsächlich an zu regnen, als ich aus der S-Bahn stieg. Und tatsächlich ist das Wetter milde ausgedrückt nicht mehr so gut...
Ich erinnerte mich an die makellos heißen Sommertage, als wir alle zwar über die Hitze meckerten, es aber doch irgendwie cool fanden. cool? *lach*...

Und deswegen, um das feeling wiederaufleben zu lassen, ein paar Fotos aus dieser Zeit:


Fiffi, in Abendgoldwasser stehend...



Heiße Räder, auf denen man Spiegeleier braten kann...



Eisenbahnschwellen, die Teer ausschwitzen...

ganz auf die Schnelle...

De übliche leidliche Frage:
Was koche ich heute?
Ich dachte an Frikadellen, und dann hab ich noch einen Riesenoschi von Zuccini da liegen. Was kann man damit machen?
Scheiben braten, aber wie würzen?
gemuese

Die Zuccini, das mir unbekannte Gemüse...

Dienstag, 8. August 2006

Von Einbrechern, Entwurmungspillen und 'ner Maus

Auch auf die Gefahr hin, dass ich vielen auf die Nerven gehe mit meinen Katzen, MUSS ich dieses schreiben!

Denn als ich vorhin nach Hause kam, verzweifelte ich fast an meinem Verstand. Psycho Mum war IN der Wohnung, obwohl ich sie heute morgen hinausbefördert hatte. Das konnte gar nicht sein! Oder hatte ich mir das Hinausbefördern nur eingebildet? Höchstwahrscheinlich...

Bis ich dann auf einmal sah, dass die eine Scheibengardine im Schlafzimmer heruntergerissen war. Na ja, hatten wohl wild getobt, die Kleinen...

Aber dann sah ich eine tote Maus vor dem Bett liegen, und die war definitiv heute morgen noch nicht in der Wohnung gewesen...

Dieses Rabenaas muss von draußen durch das Kippfenster hineingesprungen sein, durch den schmalen oberen Spalt. Und dazu noch mit Maus im Maul! Bricht einfach bei mir ein!

Morgen werde ich die Rolläden wieder ganz runterlassen, das dürfte die Einbruchsgefahr erheblich vermindern. Uff, ich bin immer noch... erstaunt und geschockt.

Ich glaub, alle aus dieser Katzenfamilie sind mir über, auch Cheffe.
Cheffe
Der sollte eigentlich an drei aufeinanderfolgenden Tagen je ein Viertel von dieser Entwurmungstablette einnehmen. Mit den ersten drei Viertel sind wir kläglich an ihm gescheitert. Im Katzenfutter hat er den Braten gerochen, Katzenfutter wurde nicht gefressen, blieb also noch 1 Viertel übrig.

Ich zum Tierarzt - und ließ mir eine weitere Entwurmungspille geben (die übrigens nur noch 2 Euro statt 5 Euro kostete???). Und tatsächlich schaffte ich es gestern, ihm in Leberwurst ein Viertelchen davon unterzujubeln. Aber heute hat er die Leberwurst sooo vorsichtig gefressen, dass das nächste Viertelchen immer aus seinem Mäulchen flutschte. Auch ins Katzenfutter massiert wurde nichts draus, er fraß immer elegant drumherum, bis sich alles auflöste.

Also nächstes Viertel! Diesmal plante ich mit roher Gewalt vorzugehen und ihm das Ding einfach ins Maul zu stopfen. Leider fehlt mir die Technik dazu, und er kann ganz schön beißen...

Verdammt, wie kriegt man die Tablette in dieses Tier? Sie muss rein, sonst kann er nicht geimpft werden.

Allmählich wird die Zeit knapp und die Viertelchen sowieso...

nix besonderes...

War eine unruhige Nacht.
Bin total müde!
Die Kleinen kotzen im Augenblick viel.
Siouxsie frisst nicht viel.
Beide haben viel Durchfall.
Sie spielen aber viel zusammen.
Und knurren sich nicht mehr an.

und ich glaub, ich hab einen Flohstich...

Montag, 7. August 2006

Warum kann ich nicht....

Da fragte mich doch letztens eine Arbeitskollegin, ob ich für sie ein Grußkärtchen machen würde. Irgend was mit einem Gutschein für einen Bekannten. Irgend was mit Skifahren, Paragliding, bunten Bildchen und so. Voll uninteressant, absolut ätzend und zeitaufwändig.

Himmel, warum kann ich nicht NEIN sagen???

Sonntag, 6. August 2006

Was im Garten los ist (oder nicht los ist)

Heute war die Gelegenheit, ein bisschen was im Garten zu tun, nachdem ich wochenlang fast gar nichts dort getan habe.

Also schnitt ich dem Efeu einen Stufenschnitt (bin aber lange noch nicht durch mit dem Efeu), stutzte den Kirschlorbeer um einen halben Meter, fegte danach - kein Rasen mehr, den ich mähen muss - und guckte mir alles näher an.

Bestandsaufnahme:
Die Petunien haben ihren Höhepunkt überschritten, der Regen in den letzten Tagen hat ihnen wohl den Rest gegeben.

Die Dahlien im neuen Hochbeet wurden teilweise von Schnecken aufgefressen.

Der Trompetenbaum hat sehr schön geblüht, aber von neuen Knospen ist nix zu sehen.

Die Lobelien dieses Jahr sind alle nix geworden.

Mein Wildkraut zwischen den Fugen der Steinplatten gedeiht prächtig, allerdings ist der Klee dominierend, sieht aber hübsch aus:




Was ich sonst noch in den Fugen (die Kunst der Fuge) habe:




Das ist eine Begonie, normalerweise hab ich mit Begonien kein Glück, aber diese wächst... und wächst...




Das ist auf dem Garagendach. Eigentlich sollten es Dahlien werden, aber der Klee hat sich eingenistet...






Ich glaube, es wird Herbst...

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