Dienstag, 6. Juni 2006

Mein erster war...

Tja, wer war es wohl? *grins* Sollte ich erklären...

Ich weiß, ich gelte als Proll, weil ich kein Auto besitze. Man hält mich für sagenhaft arm deswegen, man macht mir manchmal absonderliche Vorschläge, man weiß von enorm billigen alten Rostlauben zu berichten, die für ein Spottgeld (denn mehr könnte ich mir ja eh nicht leisten) zu haben sind. Und man wundert sich, dass ich nicht drauf abfahre. Denn ich brauche in der Großstadt kein Auto, es ist eher hinderlich für mich.

Aber trotzdem erinnere ich mich gerne an die Zeiten, als ich noch motorisiert war. Vor circa zwanzig Jahren.

Mein erster Wagen war der hier:
kaefer cabrio
Käfer-Cabrio Baujahr ca. 1962. Herrliche offene Zeiten!

Mein zweiter war: Kahrmann Ghia Baujahr ca. 1975. Ließ ich übrigens british racing-green lackieren.
karmann-ghia
Klein aber fein. Konnte damit jede Menge Leute und Sachen transportieren. Leider hab ich mir im Winter den Hintern abgefroren wegen mangelnder Heizung.

Mein dritter und letzter war: Forpel Coupé Baujahr ? Kein Foto (will niemanden diskreminieren). Der hat mich sowas an Nerven gekostet: Wasserpumpe kaputt, konnte immer nur ein paar Kilometer damit fahren, bis der Kühler kochte, die Motorhaube ging nur mit diversen Tricks auf. Ich hatte dermaßen die Schnauze voll, und als ich während einer Straßenbahnfahrt (weil der Kühler kochte) einen Prospekt mit den neuen öffentlichen Verkehrsttarifen fand, da dachte ich mir: Was soll der ganze Mist! Schaff die Karre ab, fahr nur noch mit der Essener Verkehrs AG....

Und was soll ich sagen? ich habe es nicht bereut. Ich bin frei!

Autos, die ich nebenbei noch gefahren habe (vom Exfreund):
Mercedes 300 SE
mercedes
(sogenannter Strunzundgibanwagen) mit hakeliger Viergangschaltung, an der Ampel konnte man damit keinen stehen lassen, auf der Autobahn schon eher, beschleunigte langsam. aber dann unendlich...

Jaguar E-type, Farbe natürlich rot.
e-type jaguar
Mein erstes Auto mit Schocke, hatte Angst ihn abzuwürgen, fuhr sich wie ein Mittelding zwischen ein paar Rollschuhen und einem LKW. Aber aufgefallen ist man damit wie ein bunter Hund. Beschleunigte sagenhaft gut, die Leute, die man (in den zweiten Gang schaltend) überholte, waren in Ehrfurcht erstarrt. Auf die Autobahn hab ich mich allerdings nie mit ihm getraut.

Willys-Overland, echter Jeep
overland
mit einer indirekten Lenkung, man musste am Lenkrad drehen wie bescheuert ('ne Kurbel wäre angebracht gewesen), sonst fuhr man unaufhaltsam gegen eine Wand oder gegen was anderes.

Was sonst noch? Ein Volvo war dabei und ein Mercedes Diesel Strich Acht, den muste man noch vorglühen. Leider konnte ich ihn nicht ausschalten (beim erstenmal) und würgte ihn stattdessen stilgerecht ab.

Tja, das waren noch Zeiten...

Ach ja, seitdem mich kein Auto mehr besitzt, hab ich viel mehr Kohle zur Verfügung...

Montag, 5. Juni 2006

Nachtrag: Schwarzkätzchen war eben da,

in Ermangelung anderer Fleischspeisen servierte ich ihm (ihr) Spaghetti mit Goulasch, käseüberbacken vom Vortag).
Hat hungrig gefressen, den letzten Rest zugescharrt (ich füttere es (sie) nur noch draußen auf der überdachten Terrasse) und wanderte dann zielstrebig in Richtung Nordnordwest ab.
Wie immer!

Wieder kein Foto gemacht!
Aber jetzt. Nachträglich und sahneschlürfend:
schwarzekatze

Heute habe ich zwar viel vor,

werde aber bestimmt nicht viel schaffen. Ich hoffe, die Sonne kommt ein bisschen raus, sieht aber nicht danach aus. Ansonsten werde ich mich mit meinem HP-Programm amüsieren, das mir eben schon abgekackt ist. Weiß der Himmel, was da wieder los ist.
Und ich müsste ein bis zwei e-mails schreiben. Und waschen. Und spülen. Baden wollte ich auch, so in aller Ruhe. Die Zeit rast im Moment, und der Tag sollte doppelt so lang sein.

Also bis denne.

Kätzchen war noch nicht da. (Ufff!!!) Ich hoffe ja immer noch, es wohnt bei irgend jemanden und hatte nur viel Hunger...

Sonntag, 4. Juni 2006

Ich hatte eben Besuch,

und zwar von einem schwarzen Kätzchen weiblichen Geschlechts, möglicherweise schwanger und sehr sehr hungrig.

Nachdem es eine halbe Hähnchenbrust verschlungen hatte, blieb es noch ein bisschen, wartete auf mehr - aber ich hatte nicht mehr.

Mal gucken, wie sich das entwickelt.

die ersten Bilder:

Fuhr um 9.30 Uhr mit dem Fahrrad los. Mit der neuen kleinen Kamera und dem alten großen Fahrrad.

Fazit: Ich brauch ein neues Fahrrad. Das alte ist nicht mehr verkehrssicher, und ich kann doch nicht jedesmal in die Büsche springen, wenn ich was grünes sehe (Polizeiuniformen)...

Hab dann ein paar Aufnahmen gemacht, 50 Prozent davon kann ich wegschmeißen, der Rest ist solalla... Ich hab aber nicht mehr erwartet.

Also, dies sind Fotos aus meinem Lieblingspark, der GRUGA, aufgenommen im Mittelmeerhaus und draußen:

Kakteen
Ich glaube man sieht, dass es Kakteen sind.


Und dieser Haufen ist die sagenhafte "Königin der Nacht". Die hätte ich mir hübscher vorgestellt.


Das ist eine hochgiftige schwarze Mamba...


Ich bin halt Spannerin und musste sie einfach fotografieren.

Und jetzt werde ich erst einmal frühstücken...


Dieses hatte ich vergessen - und Gänse machen wirklich "nocknocknock" beim Futtern.

Samstag, 3. Juni 2006

Genug gejammert über mich,

ich gehe jetzt einkaufen, nein, ich fahre jetzt einkaufen - nachdem ich mein Fahrrad aufgepumpt habe, nein nicht das Fahrrad sondern nur die Reifen.

altes Fahrrad

Ich will mir nämlich eine schnuckelige kleine Kamera kaufen, eine fürs Handtäschchen, eine für den Schuss so nebenbei, denn die große dicke, die kann ich nicht immer mit mir rumschleppen, abgesehen davon, dass ich sie gar nicht bedienen kann....

Warum ich soviel Geld habe, um mir spontan was zu kaufen? Tja, erkläre ich vielleicht morgen.

Luftpumpe, wo bist du???

Freitag, 2. Juni 2006

Gestörte Menschen

Ich bin noch ganz erschüttert von dem Bericht über diesen angeblichen Gnadenhof, wo die armen Tiere schreckliches erlebt haben, falls sie überlebt haben... bei Paraflyer.

Und da musste ich wieder an etwas denken, das ich selber erlebt habe. Es ist allerdings schon über zwanzig Jahre her, und ich habe es wohl verdrängt. Ist natürlich nicht so schlimm wie das mit dem "Gnadenhof", aber schlimm ist es schon. Und das war vor über zwanzig Jahren! Wieviele gestörte Menschen gibt es dann heutzutage? Denn die Dummheit und die Nachlässigkeit vermehren sich fatal.

Meine Schwester lebte damals in einem Bürohaus mit zwei Wohnungen. diese beiden Wohnungen waren durch einen gemeinsamen Flur zu erreichen, der abgeschlossen werden konnte. Und deswegen musste man die Wohnungen selber nicht unbedingt abschließen.

Ihre Nachbarin war ein mitteljunge Frau, die sich irgendwann zwei Kätzchen zulegte, ein Geschwisterpärchen, Junge und Mädchen. Am Anfang fand sie es wohl nett mit den Kätzchen, sie vertrieben ihr die Einsamkeit - bis sie dann einen Macker kennenlernte und nicht mehr so oft da war...

Meine Schwester beschwerte sich irgendwann bei mir über den Gestank, der aus der anderen Wohnung kam, und ich ging hin, um zu gucken.

Es war schrecklich: Die beiden Kätzchen waren erwachsen geworden, obwohl sie erst ein paar Monate alt waren, sie hatten Nachwuchs bekommen, vier überaus niedliche Kätzchen, sie hatten nichts zu fressen, das Katzenklo war zugeschissen - und der Rest der Wohnung auch. Sie hatten Hunger bis unter die Halskrausen, und ich lief los, um Katzenfutter zu holen. Die Nachbarin hatte sich seit einer Woche nicht mehr blicken lassen, berichtete meine Schwester.

Ich bin dann fast jeden Tag hingefahren, um die Burschen zu füttern, machte das Katzenklo sauber - es waren so liebe Katzen. Die "Besitzerin" ließ sich weiterhin nicht blicken, erzählte meine Schwester. Und falls sie wirklich mal da war, dann ohne erkennbare Zeichen. Ich war die einzige, die die Katzen fütterte.

Nach vierzehn Tagen hatte ich die Nase voll, und ich entschloss mich, sie ins Tierheim zu bringen. Ich selber hatte schon zwei Katzen in meiner kleinen Mietwohnung, mehr ging nicht wegen des Vermieters, und meine Freunde und Bekannten waren auch eingedeckt mit Katzen.

Ich weiß, es war Scheiße, sie ins Tierheim zu bringen, es war so eine süße Familie, und im Tierheim hat man sie wohl getrennt vermittelt, aber das war vielleicht immer noch besser als in dieser Wohnung zu leben ohne einen Menschen, ohne Futter und ohne sauberes Katzenklo.

Ich hoffe, ich habe das richtige getan. Als ich eine Woche später im Tierheim vorbeischaute, da waren sie schon weg. Ich hoffe, dass alle zu guten Menschen gekommen sind.

Denke ich und hoffe ich, aber die Zweifel nagen und nagen.

Donnerstag, 1. Juni 2006

THE VILLAGE - ein Dorf vor dem Wald 6

Dorfschule und neue Verwandte:

Meine Tante Irmgard heiratete, als ich acht Jahre alt war. Die Hochzeit fand vierzehn Tage vor meinen Sommerferien statt, und meine Eltern trafen eine ungewöhnliche Übereinkunft mit der Schulleitung. Ich sollte diese vierzehn Tage schulfrei bekommen, wenn ich im Gegenzug vierzehn Tage in der Dorfschule von Daarau verbringen würde (ich sage absichtlich „verbringen“, denn von Lernen konnte keine Rede sein). Ich weiß bis heute noch nicht, wie meine Eltern auf so etwas kommen konnten und dass es überhaupt möglich war. Anscheinend gab es damals nicht soviel Bürokratie wie heute.

Und tatsächlich verbrachte ich nach der Hochzeit, die übrigens grandios und ländlich bombastisch mit allem Zeugs war, vierzehn Tage in der Schule des Dorfes, einem schmucklosen zweigeschossigen Bau aus roten Backsteinen. Hier wurden die Kinder unterrichtet, und zwar immer vier Klassen in einem. Die Jüngsten saßen mehr vorne, und die Älteren mehr hinten.
der ernst des lebens...
Die anderen Kinder machten auf mich fast ausnahmslos einen ziemlich blöden Eindruck. Gegen die war ich wirklich superintelligent. Ich konnte fließend von der Tafel lesen, während die anderen sich einen abstammelten, und ich konnte einigermaßen gut schreiben bis auf die Flüchtigkeitsfehler, die wohl meiner Faulheit zuzuschreiben waren. Jedenfalls erlebte ich eine herrliche Zeit, denn ich war endlich einmal die Klügste und die Beste in der Klasse, und das obwohl ich keinen Finger krumm machte. Meine Hausaufgaben erledigte ich so flüchtig und schnell, dass ich es auch hätte sein lassen können. Aber mich zwackte deswegen wohl ein schlechtes Gewissen, denn als die Frau Lehrerin meine Oma besuchte, da verzog ich mich in den Garten, ich hatte Angst, es könnte herauskommen, dass ich nachmittags kaum Hausaufgaben machte.

Das waren die vierzehn Tage in der Dorfschule, aber viel interessanter war der Mann meiner Tante Irmgard. Er hieß Friedhelm und stammte aus einer schlesischen Familie, die am unteren Ende des Unteren Dorfes wohnte. Die Familie war sogar unter den recht toleranten Verhältnissen von Daarau ein bisschen unter Limit. Sie waren eben sehr arm, sie waren Schlesier, sprachen irgendwie komisch und hatten auch gar keine Verwandten im Dorf. Ich schätze mal, sie hatten den gleichen Status wie die Familie meiner Mutter, als sie gen Ende des Krieges hier im Dorf strandete, nur war es dieser schlesischen Familie nicht gelungen, irgendwie aufzusteigen.

Ich mochte meinen neuen Onkel. Er war sehr freundlich zu mir, hatte ein gutmütiges Wesen und lachte gerne und oft. Und auch seine Familie fand ich äußerst faszinierend, denn sein Vater, ein kleiner dünner Mann, hatte überhaupt keine Nase, nur zwei Löcher dort, wo die Nase hätte sein sollen. Er hatte sie im Krieg irgendwie verloren. Zuerst schüchterte mich diese fehlende Nase ziemlich ein, sie zog mich aber auch magisch an, bis ich gar nicht mehr darauf achtete, denn er war einfach toll, dieser kleine Schlesier – genannt Vattel Kosta – mit seinen seltsamen Sprüchen.

Zum Beispiel sagte er oft: „Du LÄRRRGE!“ Ich weiß bis heute nicht, was er damit meinte. „Du LÄRRRGE, du bist een scheenes meedele“, sagte er oft zu mir, und ich fühlte mich natürlich ungemein geschmeichelt, denn eins wusste ich, ich war nicht schön, dafür waren meine Gesichtszüge zu unbedeutend und zu ausdruckslos, gut meine Farben waren schön, das Blonde mit den blauen Augen, aber sonst? Egal... Diese schlesische Familie bestand aus Vattel Kosta, Muttel Kosta, dem ältesten Sohn Hartmut, dem mittleren Sohn Friedhelm, kurz Friedel genannt und dem jüngsten Sohn Volker. Volker war ein wirklich hübscher Kerl. Als ich ihn zum erstenmal sah, war er 17 Jahre alt, aber irgend etwas fehlte an ihm, um mein Interesse nachhaltig wecken zu können. Dennoch war er gewaltig hübsch, und er war ein richtiger Aufreißertyp mit vielen wechselnden Freundinnen. Auch sein ältester Bruder Hartmut war nicht ohne. Auch er sah gut aus mit seinem breiten slawischen Gesicht, und auch er verschmähte das weibliche Geschlecht nicht, er hat übrigens nie geheiratet, und Jahre später wurde er von einem meiner in Nürnberg lebenden Onkel als „Dorfpapagalli“ bezeichnet.

Ende Teil 6

Nichts besonderes

Kam voll in den Regen, War mir aber egal, ich wollte nur schnell nach Hause. Fatal, wenn man keinen Schirm mitnimmt...

12 Grad auf dem Thermometer draußen, aber ich bin nicht mehr nass, sondern kuschelig warm und trocken.

thermometer

Eben erschien kurz die Sonne, und ich fotografierte dieses:

Tropfen

Jetzt isse wieder weg. Und ich auch.
Hab so eine blöde Idee, von wegen "best of my blog" in meine HP zu übernehmen.
Aber was käme in Frage dafür? Was hat am besten gefallen?

Blöde Ideen - kosten nur Zeit und Nerven, aber wenn ich mir einmal was vorgenommen habe, dann jo...

(K)EIN Platz in der...
Feelings
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Fragen und Umfragen
Fragmente-oder Firlefanz
Frueher
Frustige Zeiten
Fundgrube
GARTEN
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Iggy in da house
Katzen, schwarze
Krankheit
LoVe-StOrY
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